Quantenschaum

Auf vielfachem Wunsch von Herrn Graphodino beschäftigen wir uns heute mit Quantenschaum.

Nein, der Begriff stammt nicht aus der Physik und hat nichts mit Relativitätstheorie zu tun, wie mit Halbwissen behaftete Hobbyastronomen gern vermuten, sondern der Begriff stammt aus einer relativ neuartigen britischen Sportart namens „Duck Hitting“.

Am 18. Februar 2005 wurde die Fuchsjagd in England und Wales offiziell verboten. Damit entzog man Prinz Charles und seinem erlaucht adeligen Dunstkreis die einzig verbliebene und somit letzte Freude am Leben. Die Altherrenrunde blieb jedoch nicht untätig und lies, auf Staatskosten versteht sich, von einer renommierten Marketingfirma das so genannte „Duck Hitting“ entwickeln, eine Sportart, die die geliebte und nun verbotene Fuchsjagd aufs Vortrefflichste substituieren sollte. Und das funktioniert so:

Die Spielutensilien

– eine Quietschente aus Plastik (lat. anitis plasticus quacus) aus chinesischer Fertigung
– ein in Wasser getränkter Holzknüppel britischer Provenienz mit einer Maximallänge von 44,3 cm

Die Spielregeln

Der Sportler (Hitter) schlägt 3 Minuten lang heftig auf die regungslos am Boden liegende Plastikente ein. Der durch das Schlagen entstehende Schaum wird danach von einem Unparteiischen vorsichtig abgeschabt. Im Fachjargon wird dieser Vorgang als „Entenabstrich“ bezeichnet und ist nicht zu verwechseln mit einem „Entenaufstrich“. Der Entenschaum wird nun mittels Schaum-O-meter analysiert und in seiner Qualität bewertet. Sieger ist derjenige, der die besten Schaumwerte erzielt. Alternativ dazu können an den Hitter auch Haltungsnoten vergeben werden.

Begriffserklärung Quantenschaum

Qu steht als Abkürzung für das Wort „Quietsch“
anten steht für das österreichische Wort für „Ente“
schaum steht für das Wort „Schaum“

Begriffserklärung Schaumschläger

hier bedarf es keiner weiteren Erklärung

Der Quantenschaum (österreichisch) bzw. Quentenschaum (deutsch) bzw. Squeakduckingfoam (englisch) ist also jener Schaum, der sich durch das heftige Schlagen des Hitters auf die Ente an der Ente bildet.

Britische Gastronomiebetriebe haben den Quantenschaum längst als Delikatesse entdeckt und bieten diesen einer zahlungskräftigen Klientel statt der üblichen Fleischsauce an.

Plastikente 01

13 Gedanken zu “Quantenschaum

  1. Boah ejh! – Ick muss verstummen (keine falsche Vorfreude: nicht für lange!)!

    Ich meinte das schon im fiesikahlischem Sinne; aber da is‘ ’ne Sicherung eingebaut: es glaubt mir keiner (ich bin auch nicht so größenwahnsinnig, mir einzubilden, dass ich der Erste wäre, der zwischen gewissen „psychischen Phänomen“ und neuesten Erkenntnissen der Mikrophysik gewisse Zusammenhänge sieht) …

    Egal: häff fann!

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  2. Natürlich und freilich werden die Astrofisiker sich nicht lange bitten lassen und den Begriff „Quantenschaum“ für sich beanspruchen, weil sie ja schon immer in Fremdgebieten ihre Terminologie gewildert haben, diese einfallslosen Pinsel, und nachher kommt nix anderes raus wie kleiner Löwen, große Bär, Planentenstrudel, Milchstraße oder meinetwegen Quantenschaum, eine Wortschöpfung, die sich der britsche Höchstadel am besten patentieren lassen hätte sollen, weil das ja schon ein besonderes Wort ist, das man nicht einem jeden HansFranz in den Mund legen lassen will, darf und können möchte. Ex algibus, würde der Lateiner sagen, was immer das auch heißen mag.

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  3. Hawelka? Ist das nicht dicht? – Habe ich was durcheinander gebracht, oder? Irgend ein Uralt-Gestein ist da jedenfalls vor noch nicht allzu langer Zeit in die ewige Kaffeerösterei abberufen worden…

    Ja – Wien! Auch Wien!

    Noch vor 2015. Chchch!

    Häff fann!

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  4. Das Hawelka müsste es noch geben … zumindest im letzten Jahr war ich noch auf ein Kaffeetscherl dort.
    Den Schurli Danzer, der das Etablissement mit seinem „Nackerten“ besungen hatte, den gibt’s leider nicht mehr … zumindest nicht mehr in unserem Sonnensystem … wobei …

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  5. Da hattest du ein sehr großes bisschen recht. Ich kannte zwar auch eine Josefine, aber eben nicht die Frau Hawelka.

    Apropos: wählen gehen. Wenn man sich den zur Auswahl stehenden Idiotenhaufen anschaut, würde ich sagen: am besten gar nicht.

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  6. „Ein sehr großes bisschen“ ist höchst dialektisch!

    Dabei achte ich als dekadenter Mensch doch nur auf alle Zeichen des Verfalls.

    Ach…

    Und, richtig: Politik scheint mir insgesamt überlos und sinnflüssig, aber das ist natürlich aus der Fossil-Reptiliensicht betrachtet…

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    • Ich muss zum wiederholten Male feststellen, dass (auch) Du viel zu wenig aus Deinen je nach Standpunkt des Betrachters Talent oder Sockenschuss machst, neuerlich hat ein feines Schmunzeln meine vergrämten Züge geziert usw.; ich weiß, dass ich das schon gesagt habe, aber ich wiederhole mich gern, wenn ich glaube, die Schraube in den Schlitz getroffen zu haben; zudem ist, wir berichteten, Wiederholung die Mutter der umsatzfördernden Produkt- und Konsumentenabnutzung.

      In diesem Sinne wünscht innig-besinnlich-duftöliges Adventilieren der

      Stino-Dino Ossi-Kossi

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      • Nun ja, im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten tu ich das mir Ösimöglichste…

        Allein…

        Es gibt kein allein, das wäre eine Ausrede. Und Ausreden tu ich nicht…

        Schon biegen wir ein… in die Weihnachts-Zielgeraden. Lasse er sich nicht aus der Kurve drängen.

        Der 🎅 Ösi

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