Alien Alarm 46 (Die Kanzlerin)

Als die Kanzlerin IHRE video Konverenz be endet hatte, ja, es war IHRE video Konverenz gewesen, wie es auch IHRE de Batten waren, die sie mit IHREN Kollegen immer eifrigst debattierte und IHR Wachstumsbeschleunigungsgesetz, weil ja das wachs Tum, von dessen Rassanz sie eine ganz andere vor Stellung hatte als alle anderen, weil dieses wachs Tum IHRER kanzler eigenen vor Stellung von schnellig Keit nicht mehr entsprach, liess sie, eben dieses wachs Tum, ganz ein fach per Dekret beschleunigen.

„Be schleunigen Sie mir endlich dieses unser wachs Tum“, hatte sie im Bundes Tag den an wesenden Damen und Herren zugerufen, die, in er Mangelung richtiger Arbeit, sofort und eifrig nickten. „Genau, super und genial“, ertönte es unisono, „warum sind wir nicht schon eher darauf gekommen, das wachs Tum per Gesetz zu be schleunigen.“ (Weil ihr alle dämlich seid, dachte sich die Kanzlerin und behielt diese Weisheit, di Plomatin wie sie war, für sich.)

 

 

In der hohen Politik ver liert sich nur allzu leicht der Faden und unsere Volks Verdreher Ver Treter könnten einen Radetzky Marsch darauf blasen. Auch der ver Fasser dieser Zeilen bleibt von dieser un Pässlichkeit nicht ver schont und nimmt den verloren gegangenen Faden wieder auf.

Als die Kanzlerin IHRE video Konverenz beendet hatte, begann sie aufgeregt an ihrem Kostümchen zu zerren und zu zupfen, wie sie es immer tat, wenn etwas schief ge laufen war. Besonders in letzter Zeit hatte sie IHRE Kostümchen arg stra paziert, zahllose Fäden standen ab und/oder der Stoff begann sich aufzulösen.

Einmal mehr hatte sie sich zu weit aus dem Fenster gelehnt. War es wirklich nötig gewesen, dem Polizei Präsidenten und diesem dämlichen Detektiv die un zu Länglichkeiten der Militär Maschinerie brühwarm auf dem sibernen Tablett der ungeschickten ehrlich Keit zu präsentieren? Oder wäre es nicht besser gewesen zu schweigen …

 

Gerade in letzter Zeit hatte sie sich mehrmals dabei ertappt, wie sie bewusst alles daran setzte, schwere und politisch un verzeihliche Fehler zu begehen. Ins geheim hatte sie IHREN Job längst satt und sehnte sich nach der ein fachen Tätigkeit einer ganz normalen Hausfrau. Was Millionen von Weibern in diesem IHREM Lande zu leisten im stande waren, das müsste doch auch für sie zu schaffen sein … obwohl … im Kochen und im Waschen, im Putzen und im Bügeln, im Ehemannversorgen und was es sonst noch gab, war sie keine Koryphäe, das war klar.

In ihrer Jugend war sie jung, zwar nicht ganz un beschwert aber sie hatte immerhin einen ordentlichen Beruf erlernt auf den ein jeder hätte stolz sein können. Und das war sie auch. Nur, warum hatte sie sich hin reissen lassen, in die Politik zu gehen, wo doch alle sagten: Mensch, Mädel, du gehörst an den Herd.

Wie immer wollte sie nicht auf die anderen hören sondern IHREN eigenen Weg be schreiten. Das er Gebnis ist bekannt.

 

 

Ente gut, alles gut. Das Leben ist mit über 50 noch lange nicht vorbei, hatte sie unlängst in einer Tageszeitung gelesen.

Und plötzlich ist es da, das Gefühl von …von … sehn Sucht und Freiheit, ein bisschen Easy Rider Feeling im fort geschrittenen Alter.

Jetzt muss sie die Weichen stellen. Jetzt oder nie.

Schon hat sie sich zu einem Kochkurs angemeldet. Inkognito, mit Perücke …

Sie spürt: das Ende IHRER politischen Karriere ist zum Greifen nah.

Vielleicht noch ein paar Wochen … Monate …

Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, so dämmert ihr, ist für Sie wie geschaffen, es ist IHR Wachstumsbeschleunigungsgesetz, SIE hat es in der Hand, endlich eine normale Frau zu werden, eine von jenen millionenfachen bewehrten Hausfrauen, die früh morgens ihren über alles geliebten Männern die Pantoffeln an den Bettrand stellen, damit sich der Liebste beim auf Stehen nicht erkältet, eine von jenen, die ihrem HERRN der Schöpfung einen jeden Wunsch von den Lippen lesen, eine von jeden, die wissen, ob Rührei mit Schinken, Rührei mit Speck oder gar ein 4 Minuten und 32 Sekunden Ei zum früh Stück gewünscht wird, dazu die Tageszeitung, Sekt, Selters und Orangensaft, natürlich frisch gepresst, eine, die IHREN Herrn und Meister blind versteht und sich das Dienen am Manne zum aller höchsten Gut aus erkoren und auf ihre fahnen Stange hinauf geschrieben hat. Yes, denkt sie und sie ahnt es und sie fühlt es und sie weiss es: Yes, I can.

Sie wähnt sich fast am Ziel.

Zur ersten Folge.

18 Gedanken zu “Alien Alarm 46 (Die Kanzlerin)

  1. Ich hatte gestern die Gelegenheit Angela Merkels Rede im Fernsehen zu verfolgen und war wieder einmal fasziniert von diesem Selbstbewußtsein, das sich nicht erklären oder rechtfertigen will. Von diesem in sich ruhen.
    Ist sie wirklich wie ich neulich las „…eine Mogelkanzlerin, die gelernt hat, sich in Luft aufzulösen und nur ihr spöttisches Grinsen zurückzulassen…“, der es nur um die Macht geht:
    http://www.freitag.de/positionen/0939-angela-merkel-macht-wahlkampf

    Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen das sie sich zurückziehen und ihrem Chemiker das Frühstpück richten will.

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  2. Der zitierte Spruch über Merkel ist wirklich genial :yes:
    Da ist sie doch ganz Țchterchen ihres Ziehvaters und hat das Aussitzen bis zur absolut maximalen Perfektion ausgebaut Рoder?

    Naja, sie ist wohl doch ein wenig darüber hinaus geschossen – über Kohl konnte man wenigstens noch lachen…

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  3. Das ist es ja, das un Erwartete, dass in einem jeden von uns schlummert, und nur darauf wartet geweckt zu werden.

    Nichts ist selbst verständlich und die zu Kunft schon gar nicht.

    Ein jeder ist zu allem oder zu gar nichts fähig.

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  4. Ich wiederhole: ich bin ein Spießer, und im Zusammenhang mit Politik gar nicht sauer darob… Was sollen alle diese Satiren? Was bringen die unter dem Strich? Man hat sich kollektiv entladen, cool… Und? Was noch?

    So geht das seit Jahrhunderten: „wir“ hier unten und „die“ da oben; „erstaunlicher Weise“ eben auch (oder gerade) im so genanntem „realen“ Sozialismus.

    Und glaubst Du im Ernst, dass Du es besser machen würdest? – Ich nicht, was mich betrifft, was natürlich an mir liegen kann…

    Und ich bleibe bei meiner zumindest in Ansätzen schon des Öfteren in meinem Blog angedeuteten Meinung: Politik „besteht“ zum großen Teil aus dem, was man im Freundeskreis Anna Lyse „Projektion“ und „Ãœbertragung“ nennt; da spielen so viele unbewusste Faktoren eine Rolle – Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen usw. – dass man annehmen müsste, jeder, der sich, sagen wir es banal, „für psychische Abläufe“ interessiert (und wer ist da eigentlich nicht, denn diese Abläufe sind es doch, die uns als Menschen ausmachen) müsste sich mit diesen Interesse auf die Politik konzentrieren; genau das tut aber kaum jemand, oder erst dann (wie so oft), wenn die Kacke am Dampfen ist.

    Nein, ich will nicht die Welt retten, nein, ich will nicht mit Zücho die Welt heilen usw. usf. (und diese immer einmal wieder „geäußerten Vermutungen“ sind übrigens auch schon wieder Ãœbertragungen und Projektionen); ich kann nur meinen Kopf nicht abschalten , was ich ja seit Jahrzehnten durch Fronarbeiten immer einmal wieder versuche, und ich denke über dieses Thema seit meinen ersten Erfahrungen mit „psychotherapeutischen Feldern“ nach, die 1984 in Berlin-Hirschgarten anfingen, und schon damals hatte ich den Gedanken, wer wirkliche Demokratie erleben will, sollte mal hier in die Großgruppe kommen.

    Bla.

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  5. Im grunde geht’s mir um die unter Haltung.

    Die Welt ist ernst genug und ein wenig Spass soll sein. Eine jede ge Schichte braucht ihre Helden, ein bisschen Spannung, ein Auf und Ab, Komik und Tragik oder eben um ge kehrt und sonstiges Tra la la.

    Mir geht’s um den Spass, den ICH dabei habe, dieses ge Schreibsel zu ver an stalten. Ob das, was ich mache qualitativ gut oder schlecht ist, ist eigentlich egal, so lange ich selbst dabei meine Freude habe.

    Die Politik ist mir un beabsichtigt oder auch nicht in die ge Schichte rein gerutscht und also wird sie mit ver wurstet.

    Sollte man nicht tun was man tun sollen wollen könnte??? Oder aber schon.

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  6. Eigentlich wollte ich ja nur einen bei Trag mit bunten Bildchen ab liefern. Dann ist eine Folge 2 und 3 ent standen und so ist es weiter ge laufen. Wie immer beim Ösi: alles ohne Planung aus dem steg Reif.

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  7. Komisch, ich habe (was ich wirklich selten tue) vorzüglich von mir geredet, und Du rechtfertigst Dich…

    Ach, ich war wohl wieder etwas unwirsch… sehr überspannt, das Fossil… Vielleicht bin ich doch sauer, weil ich nichts bewirke… ich weiß es echt nicht…

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  8. Na ürgend wie hab ich mich da an ge sprochen gefühlt und das hat meinen recht fertigungs Trieb aktiviert. Auch nicht schlecht, weil man dadurch der Stadt und dem erd Kreis be stätigt, was man sich selbst be stätigt.

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