Undergefucked

Herr gentlehands, der Mann aus dem hohen Norden, hat sich in einem Posting Gedanken über „Sinnlose Erektionen“ gemacht.

Während der gut 10 Jahre ältere Ösi eher profan-harmlosen Gedankenkonstruktionen hinterher schweift und sich eine Erektion bestenfalls als unbefriedigt denn als sinnlos vorstellen kann, möchte er das hier vergammelte Millionenpublikum zur Lesung oben genannten Postings inspirieren.

Aber ganz egal, ob man eine Erektion nun für sinnlos oder für sinnvoll hält, sie sollte auf jeden Fall befriedigt werden. Und an dieser Stelle setzt der Ösi mit ganz neuen, weil Bahn brechenden Überlegungen ein.

In der Regel ist es ja so, dass man bereits im vornherein ahnt oder weiß, dass, aus welchen Begleitumständen auch immer, eine sich abzuzeichnende Erektion sich als sinnlos weil unbefriedigt erweisen wird. Und genau hier wäre eine kleine Starterhilfe vom Vater Staat, der im Falle des Ösi ein Stiefvater ist, von Nöten.

In dieser brenzlichen Situation einer sogenannten sinnlosen Erektion ist es nicht ratsam, ja sogar äußerst schädlich, das verzweifelte Individuum sich selbst zu überlassen. Die Aufgabe des Staates wäre es nun, feengleiche Wesen zu entsenden, die wachsam vorzugsweise in Ballungszentren patroullieren und den unglücklich Gestrandeten mindestens helfend zur Hand gehen …

Die Absenz dieser staatlich unterstützten Triebabfuhr und ihre katastrophalle Auswirkung auf’s politische sowie private und geschäftliche Tagesgeschäft lässt sich hierzulande nur allzu deutlich bewundern. Frustrierte und chronisch undergefuckte Bürger sind das Resultat einer Politik, die tumb und taub am Menschen vorbei regiert.

Und am Ende dieser unheilvollen Verkettungen entsteht der Wutbürger.

Der Wutbürger, und da denken wir unwillkürlich an Stuttgart 21, ist ja das Paradebeispiel für Unbefriedigtheit schlechthin. Kein halbwegs normaler Mensch würde freiwillig gegen einen neuen Bahnhof Sturm laufen, hätte er nicht ein ganz gravierendes sexuelles Problem, das all seine andere Sorgen übertüncht …

Unten in Afrika wären sie schon froh, wenn sie überhaupt ein paar Schienenstränge mit ein oder zwei Dampflokomotiven hätten, von einem neuen Bahnhof ganz zu schweigen. Der wäre so was von Luxus.

Andererseits sind die sexuelle Probleme, unter denen der Wutbürger 21 akut leidet, dem Afrikaner völlig fremd. Er kennt sie, während er unter mild-mitleidigem Lächeln eine Riesen-Erektion bekommt, die selbst einen Rocco Siffredi vor Neid erblassen lässt, bloß vom Hörensagen, beziehungsweise den Germanophilen unter ihnen ist die Problematik aus der BILD Zeitung, die auch im fast Toilettenpapier freien Afrika nicht zu viel mehr als zum Abwischen der eigenen Notdurft taugt, geläufig.

Zurück zum Wutbürger. Ist dieser unser Ihr Staat überhaupt in der Lage, die notorisch sexuellen Probleme seiner Wutbürger 21 in den Griff zu bekommen oder wäre es vielleicht besser, diese Problemkinder gleich mittels Abwrackprämie zu verschrotten?

Diskutieren Sie mit.

Eine letzte Eilmeldung, die dem Ösi über den Ticker flimmert, besagt, dass nun neuerdings auch Frauen unter diesen mysteriösen sinnlosen Erektionen zu leiden scheinen …

33 Gedanken zu “Undergefucked

  1. Man muss nur ganz fest an etwas glauben, dann kriegt man keine Erektion!!!

    (…und übrigens fällt mir gerade ein, dass ich vor paar Monden was gelesen habe über Männer, die gegen auf ihr eigenes Sperma allergisch reagieren; no loke, lookst Du hier; ich meine: um das zu deuten, muss man ja gar nicht mir Anna Lyse freudig af der Couch lümmeln…)

    (… „der Mann aus dem hohen Norden“ kommt echt cool…)

    Gestatten Sie, mein Herr, ein Pfingstochsendynamisches Pfingsten in den Halmen auf den Almen zu wünschen!!!

    MivoZer

    Das Fossil

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  2. Das ist nun eines der ganz wenigen Themen, wo ich mangels eigener Erfahrung kaum was beisteuern kann ;).

    Nichtsdestotrotz lese ich natürlich mit großem Interesse über die Nöte der Gentleherren & Co samt bekannt kompetent ösischen Ausführungen und Vorschlägen, vor allem weil es immens gut käme, wenn Feen endlich mal zu was anderem taugten als zu märchenhafter Schaumschlägerei à la drei Wünsche frei mit integrierter Stolperstufe etc.

    Ja, wirklich, wenn das die Lösung unser aller Probleme wäre, dann würde ich – hätte ich denn was zu sagen, was allerdings noch eine Weile dauern könnte – gerne den Herrn Ösi beauftragen, die Sache in die Hand zu nehmen, denn wie dieser am Beispiel des Afrikaners schon sehr schön verbildlichte, hat er nicht nur den Daumen am Puls, sondern überhaupt …

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  3. Die Idee ist so übel nicht aber ich traue dem Staat nicht zu das mit den „feengleiche Wesen“ zu organisieren. Wer weiß dabei herauskommt. Am Ende irgendeine genormte Fee.

    Außerdem würdest du sowohl Alice Schwarzer als auch Guido Westerwelle gegen dich aufbringen. Keine schöne Vorstellung das beide gemeinsam über dich herfallen in der Absicht dir Schaden zuzufügen.

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  4. Wenn ich an nackte, schöne Frauen denke, bin ich erleichtert, Single zu sein, denn: allein die Kosten, die jetzt einzukleiden…

    … das Alter… man wird weise, die Drüsen treiben nicht mehr so…

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  5. Diese Sache mit dem -was ist schon sinnlos- Eregieren bewegt schon seit Alters her.
    Da fand ich doch im dichterischen Werk von Rainer Maria Rilke buchstäblich im „Giftschrank“:

    Nachschlag:
    SIEBEN GEDICHTE

    IV.

    Schwindende, du kennst die Türme nicht.
    Doch nun sollst du einen Turm gewahren
    mit dem wunderbaren
    Raum in dir. Verschließ dein Angesicht.
    Aufgerichtet hast du ihn
    ahnungslos mit Blick und Wink und Wendung.
    Plötzlich starrt er von Vollendung,
    und ich, Seliger, darf ihn beziehn.
    Ach wie bin ich eng darin.
    Schmeichle mir, zur Kuppel auszutreten:
    um in deine weichen Nächte hin
    mit dem Schwung schooßblendender Raketen
    mehr Gefühl zu schleudern, als ich bin.

    Rainer Maria Rilke
    München, den 1. November 1915

    PS Alle sieben Gedichte greifen entsprechende Thematik auf.

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  6. Im Grunde müsste der Staat mit einer Probefee beginnen, die dann unter strenger Aufsicht laufend optimiert, bis zur Serienreife heranwachsen könnte. Ein Scheitern auf halber Strecke muss leider mit einkalkuliert werden …

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  7. Danke für das literarische Highlight.

    Unglaublich! Und ich hatte diesen Herren immer für einen braven und seriösen gehalten … aber was ist schon brav und seriös … ?

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