Fliege

Unter dem Motto „Apps, die die Welt nicht braucht“, hat der Ösi nachgelegt und eine zweite Spiele-App programmiert.

Wie im wirklichen Leben setzt sich eine überaus freche Fliege aufs Smartphone. Aber da bleibt sie nicht lang, höchstens 1,5 Sekunden, in der Regel viel kürzer. Und schon hat sie ihren Platz auf dem Bildschirm verändert.

Der genervte User kann nun durch Antippen des Viechs dieses nicht nur vertreiben, sondern – genial genial – auch Punkte sammeln. Trifft er mit dem Finger (bitte keinen Hammer verwenden) exakt die Fliege, summt diese lauf auf und lässt das Handy kurz vibrieren. Nach 60 Sekunden hat der Spuk ein Ende und kann beliebig oft wiederholt werden.

Um unserer schnelllebigen Wegwerfgesellschaft Einhalt zu gebieten, hat der Ösi, der alte Recycler, auf eine selbst entworfene Karikatur zurückgegriffen und diese als Hintergrundbild wiederverwendet. So gehen selbst betrage Sachen nicht verloren. Natürlich kann der Spieler eigene Fotos einstellen, z. B. Tante Emma, die Schwiegermutter, den Chef oder wen und was auch immer.

Als Probebild hat der Ösi die Frau Mona Lisa gleich mitgeliefert. Einzigartig, sag‘ ich dir. Weil im Louvre, also im echten Louvre, hat die Museumsaufsicht mehrere Wärter abgestellt, deren einziger Job es ist, drauf aufzupassen, dass sich nur ja keine Fliege auf das Gemälde setzt.

In Fliege 2.0 ist geplant, dass das Tierchen Fliegendreck auf den jeweiligen Hintergrundbildern hinterlässt. Herr da Vinci wird seine Freude haben …

Noch brütet der Ösi an seiner Fliegendreck-Routine, die gemessen am bereits getätigten Programmieraufwand eine ziemliche Herausforderung darstellt. Derweil Fliege 1.0 wie gehabt im Google App Store zu haben ist. Kostenlos, versteht sich.

22 Gedanken zu “Fliege

  1. Und wenn nun aber Tante Emma die Freundin ist?

    (… öhm… genau – sollte ’n Witz sein…)

    Aber es gibt (durchaus erfreuliche) Synchronizitätlichkeiten, mal ganz ohne Flax und Krümel gesagt (okay – nur zu 34.98346237% aus Joke, Tendenz fallend). Kurz bevor mir Ösis Kube ins Auge bzw. Brillenglas fiel, ist mir (zugegebenermaßen: wieder mal) der Gedanke durch die Gehirngänge geschlurft, dass es doch etliche Teile gäbe, die Herr Graphodino vielleicht doch (manchmal) haben wollen würde (und wie heißt es so schön in dieser Super-Zoom-Digicam-Werbung, „Das bleibt aber unter uns!„, hüstel), als da wären Ei-Pott, Tablet-PC, E-Reader usw.

    Und heute habe ich vor Deinem neuem Beitrag das gefunden… Spielerchen, aber sooo cool (nicht nur wegen der süßen Japanerinnen mit ihren Röckchen und so; womöglich sind die Japanerinnen auch Chinesinnen oder Koreanerinnen, Hauptsache Fernost)… kann es sein, dass das mit den Apps gerade der Markt ist…

    (… früher hat man gesagt „Man müsste Klavier spielen können„… heute müsste das heißen, man müsste Programmieren können… ach…)

    Häff fann, Alpenexterner Ösi!

    Like

  2. Das war schon sehr nett gemeint von dir und dafür möchte ich mich herzlich bedanken.

    Java allerdings, mit dem man wirklich alles programmieren kann, lernt der Ösi in seinem Alter nicht mehr.

    Der App Inventor hat den Vorteil, dass man relativ schnell lauffähige Apps programmieren kann, ohne für eine einfache „Hello World“ Anwendung einen mehrjährigen Kurs zu belegen …

    Like

  3. (… so ’n Quatsch… die „Grundkonstrukte“, wie Schleifen, Verzweigungen, Listen usw. sind bei fast allen Programmiersprachen gleich – hört, hört: da hat Einer Ahnung, chch…)

    Hä-ähümm!

    Like

  4. Klaro, die sind gleich. Aber Java hat für mich eine zu komplizierte und umfangreiche Syntax. Außerdem sind es die tollen Features, die mir beim App Inventor gefallen. Da muss ich nicht umständlich und aufwendig programmieren, wenn ich ein Objekt, wie hier die Fliege, irgendwo am Bildschirm platzieren und wenn ich sie antippe ein aufgeregtes Fliegengesumme erzeugen möchte. Und und und. Ist eben sehr programmiererfreundlich gestaltet …

    Like

  5. Ich will ja gerade – Überraschung! – kompliziert, damit ich richtig was lerne (hatsenichalledertyp)… ich habe schon dreimal – nich‘ lachen! – Assembler zu lernen versucht… wenndedaskannst, dann weißt Du nebenbei noch ’ne Menge über den PC… und so… wäh…

    (… ich bin mir sicher, dass ich da nochmal was angehe… noch vor 2026…)

    Häff fann!

    Like

  6. Ich habe 16 Jahre auf einer ICL S25 Anwendungen in Assembler programmiert. Hauptsächlich für diese Firma.

    Bin irgendwie überglücklich, dass es von diesem alten Computerchen noch Fotos im Internet gibt.

    Wenn ich das mit dem Assembler geschafft habe, dann schaffst du das auch …

    Like

  7. Ja, eben – das sind eben so Widersprüche: einerseits im Schlaf assemblieren können und dann aber nix Java und so… sind allerdings extreme Beispiele… die maschinennächste Sprache und die mit „höchste“ der 4. Generation…

    (… ich hab Ahnung… boah…)

    Like

  8. Nix Widerspruch. Du musst das so sehen: von der Idee zu diesem Spiel, über die Einarbeitung in App Inventor, Programmierung, Testen, Fehlerkorrigieren bis hin zur Fertigstellung und Hochladen der App auf Google Play, habe ich 1 Woche benötigt. Das ist nicht übel für den Ösi.

    Mit Java und so Zeug hätte ich das niemals in dieser Zeit geschafft. Ich brauche aber, um bei der Stange zu bleiben, gewisse Erfolgserlebnisse. Und die dürfen nicht erst nach Wochen oder Monaten kommen, denn sonst habe ich den Krempel längst hingeschmissen …

    Like

Hinterlasse einen Kommentar