Das Infinite-Monkey-Theorem

Setzen wir den Affen
sagt die Wissenschaft
einen beliebigen Affen
vor die Schreibmaschine
geben wir ihm Zeit
ausreichend Zeit
tippt er
behauptet die Wissenschaft
den Shakespeare
oder die Bibel
den ersten oder zweiten Teil der Bibel ist nicht bekannt
zumindest aber den Shakespeare
soviel ist gesichert
weil kürzer
als jede heilige Schrift
den Shakespeare
tippt der Affe
I-R-G-E-N-D-W-A-N-N
in seiner Gesamtheit
rein zufällig
in die Tastatur hinein
tack tack tack
früher oder später
wohl eher später als früher
erhalten wir den Shakespeare
tack tack tack
als vollständige Werkausgabe
so Herr Ösi
so die Wissenschaft
den Shakespeare
direkt aus der Schreibmaschine
wenn es sein muss als vom Affen
persönlich signierte Gesamtausgabe
die Wissenschaft
untermauert die Wahrscheinlichkeit
dieser Wahrscheinlichkeit
des vom Affen
versehentlich oder zufällig
getippten Shakespeares
mit ausführlichen Berechnungen
komplizierten Formeln et cetera
eine Ungeheuerlichkeit
das Infinite-Monkey-Theorem
hätte er nur annähernd
geahnt tack tack tack
dieser Herr Shakespeare
sagt Herr Ösi
dass ein Affe
noch dazu ein beliebiger
früher oder später
all seine Werke
in die Schreibmaschine tippt
sprich Gesamtausgabe
wetten
der Dichter hätte Abstand genommen
vom Schreiben
das Schreiben
bleiben lassen
hingeschmissen noch vor Beginn der ersten Zeile
vor dem Hinkritzeln des ersten Wortes
hätte sich hingesetzt
mit einem guten Drink
und abgewartet bis der Affe fertig ist
so Herr Ösi
die Wissenschaft
damals wie heute unfähig
Voraussagen richtig vorauszusagen
Wahrscheinlichkeiten sicher zu berechnen
Prognosen glaubhaft aufzustellen
und so weiter
andernfalls hätte dieser Shakespeare
so wie wir ihn kennen
das Tier werkeln lassen
bis zur letzten Seite tippen lassen
dann dem Affen
gleich nach dem Fertigwerden
mit einem Schwung das Werk entrissen
das Affen-Manuskript an sich genommen
kurzerhand zum eigenen erklärt
den Affen mit einem Stück Zucker abgespeist
und die Lorbeeren höchstpersönlich eingeheimst
Der Verdacht
der in uns keimt
sich zu Recht manifestiert
dass die Werke Shakespeares
nicht von Shakespeare himself stammen
sondern von einem (bis heute verschollenen) Affen
auf einer (bis heute verschollenen) Schreibmaschine
mit nachträglicher Rückdatierung
nach dem Zufallsprinzip
von einem uns nicht bekannten Affen
in die Schreibmaschine hinein getippt worden sind
ist laut Herrn Ösi
nach Überprüfung der Wissenschaft
und insbesondere nach Überprüfung
der Wahrscheinlichkeit der Wahrscheinlichkeit
und des Infinite-Monkey-Theorems
ein felsenfest sich erhärtender

Geht es um Effizienz
ist der Literaturbetrieb
an vorderster Stelle
wirtschaftliche Akzente zu setzen
sagt Herr Ösi
ein jeder Affe
vor seiner Schreibmaschine
ist dem Literaturbetrieb gerade Recht
Effizienz und Gewinn
Gewinn und Effizienz
beide müssen gesteigert werden
der Affe unschlagbar in seiner Kunst
die Bestseller unserer Tage
Belletristik oder Sachbuch
ganz egal
acht von zehn Topsellern
so die Statistik
werden in diesen Tagen
von einem Affen
nach dem Zufallsprinzip
nach dem Infinite-Monkey-Theorem
in die Schreibmaschinen beziehungsweise
in die Laptops hinein getippt
acht von zehn Topsellern
derart zielstrebig
derart perfekt
dass selbst ein Marcel Reich-Ranicki
Gott hab ihn selig
so Herr Ösi
das Werk eines Affen
nicht von dem eines Menschen
hätte unterscheiden können
acht von zehn Topsellern
Erinnern wir uns
wie oft der bekannte Kritiker
bei der Beurteilung eines
mehr oder weniger literarischen Textes
versehentlich auf „Affe“ tippte
wo doch – damals zumindest – „Mensch“
die richtige Antwort gewesen wäre
acht von zehn Topsellern
ein Wahnsinn an
Effizienz und Gewinn
tack tack tack vom Affen
Hinter dem Affen
der Lektor
vom Verlag beauftragt
schaut dem Tier
über die behaarte Schulter
wartet auf den nächsten Bestseller
erstklassige Weltliteratur
so die Vorgabe vom Verlag
sobald der Affe
erstklassige Weltliteratur
in die Tasten klopft
Anwurf der Vermarktungsmaschinerie
oftmals bereits davor
as whence the sun ‚gins his reflection
shipwracking storms and direful thunders break
so from that spring, whence comfort seem’d to come
discomfort swells. Mark, King of Scotland, mark

der Affe tippt ein bisschen müde
aber dennoch gut erkennbar „McBeth“
zusammenhanglos wie zufällig
der Lektor ist begeistert
ein großer Text
ein großer Wurf
in der Chefetage genüssliches Händereiben
Dollarnoten in den Augen
Anstoßen mit und auf Schäks-Bier
man prostet sich zu
acht von zehn Topsellern
Marcel Reich-Ranicki hätte den vorliegenden Text
in der Luft zerrissen
den Autor vermutlich auch
Erstklassige Weltliteratur?
Von wegen! – purer Schwachsinn!!!
hätte er erbost gerufen
sagt Herr Ösi
doch für ein Ösi-Buch könnte es reichen …

32 Gedanken zu “Das Infinite-Monkey-Theorem

  1. Lieber Herr Ösi,
    Ihr Artikel macht mich sehr nachdenklich. Mir ist aufgefallen, dass nicht nur Weltliteratur, sondern auch Wahrscheinlichkeit, Wissenschaft und Wahnsinn, warum, wieso, weshalb und wie mit „W“ anfangen.
    Da könnte ein Zusammenhang bestehen. Ich werde umgehend meinen Affen dransetzen, das Problem zu lösen. Wir haben zwar keine Schreibmaschine, aber werden sicher ein Plätzchen für ihn finden, wo er genug Zeit findet.
    Gruß Heinrich

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    • Lieber Herr Heinrich,

      Ihre Analyse bezüglich bedeutender „W“ Wörter (und das Wort „Wörter“ gehört ja auch dazu) bringt mich ins Grübeln. Nicht zu vergessen … die Welt .. wieder ein „W“, sogar im Englischen. Hier wäre vermutlich anzusetzen.
      Berücksichtigen wir das Aussterben der Schreibmaschine und deren Ersatz durch moderne Technik, sollten wir auch das Infinite-Monkey-Theorem neu berechnen … 🙂

      Gruß
      Herr Ösi

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  2. Lieber Herr Ösi!

    Manchmal frage ich mich, welch mysteriöses Wesen so manches Mal bei WordPress umeinander geistert. Denn es passiert mir in letzter Zeit öfters, dass Beiträge, die ich fein säuberlich abonniert habe, wozu natürlich an erster Stelle Ihr Ösiblog gehört, einfach verschluckt werden. Deshalb komme ich erst heute zum kommentieren, weil, und da muss ich wohl erstmalig Facebook dankbar sein, ich dort gesehen habe, dass bereits der nächste Ösibeitrag auf Ihrer Bloghütte wartet. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für die verspäteten Zeilen, die nun hoffentlich wohlbehalten hier ankommen und nicht von diesem seltsamen WordPress-Ungeheuer geschluckt werden.
    Der Infinite-Monkey kann es wohl kaum sein, der hier seine Finger im Spiel hat, schließlich scheint er intelligenter als die Menschheit und würde mir, so hoffe, diesen wunderbaren Beitrag nicht absichtlich vorenthalten. Es sei denn, er benötigt bei seiner unendlichen Schreiberei so viele Worte und Buchstaben, dass er sie bei anderen Beiträgen klaut und hierbei den WordPress-Reader und die Kommentarspalten durcheinander wirbelt. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass uns dieser fröhlich hüpfende GIF-Affe um einiges voraus ist. Denn während er vergnügt den lieben langen Tag seine Oberschenkelmuskulatur trainiert, schreibt die eifrige Schreibmaschine wie von Geisterhand das Wörtchen „Hello“. Das lässt aufhorchen. Hat der von uns oft betitelte „dumme Affe“ längst vor uns ein Schreibgerät erfunden, welches erlaubt, per Sprachfunktion zu diktieren und schreiben zu lassen? Hat der Affe gar das WörldWideWeb erfunden? Die Schweizer rufen empört: Wer hats erfunden? Doch der Affe winkt quiekend ab. Jeder weiß, dass die Schweizer außer Hustenbonbons, Käse und Schoggi nichts erfunden haben. So wie der Deutsche auch nur das Patent auf die Bockwurst, Sauerkraut und das Weizenbier hält. Der Affe hüpft im Kreis und freut sich diebisch, dass wir schon wieder vom Hundertsten ins Tausendste kommen und im Grunde so schlau, oder vielmehr so dumm, sind als wie zuvor.
    Ich denke, lieber Herr Ösi, Ihre Zeilen, oder die des Affen (?), sollten uns zu denken geben. In der Schule wurde uns bereits gelehrt, dass der Mensch vom Affen abstammt. Doch scheinen wir nicht allzu viel daraus gemacht zu haben. Denn wer von uns könnte schon eine solche Meisterleistung wie der Infinite-Monkey vollbringen? Ich jedenfalls nicht, wenn ich nicht einmal in der Lage bin, Ihren Beitrag im WP-Reader aufzufinden.
    Mensch und Affe, ein Gebiet das wir in jedem Falle weiter erforschen sollten. Vor allem jetzt, wo die „neue“ Bundesregierung am Start und der Affenkäfig gefüllt ist 🙂

    Lieber Herr Ösi!

    Ich bitte nochmals um Entschuldigung für die späte Kommentierung Ihres brillanten Oevres und setze mich jetzt beschämt in die Ecke wie die drei Affen und halte mir Augen, Ohren und Mund zu 🙂

    Herzliche Grüße und einen wunderschönen Frühlingsdienstag wünscht
    Mallybeau 🙂

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    • Liebe Frau Mallybeau,

      tatsächlich sind die Reaktionen auf diesen Beitrag sehr spärlich ausgefallen.
      Ich habe es so interpretiert, dass es den Lesern reicht, dass sie genug haben von dem Unsinn, der ihnen auf dem oesiblog verabreicht wird … und dass sie sich ernsthafteren Themen zuwenden.
      Jetzt sagen Sie, WordPress schlampt und verschluckt Benachrichtigungen. Das ist zwar unangenehm, aber besser als meine Befürchtungen.
      Machen Sie sich wegen der Verspätung bitte nur ja keine Sorgen. Ich habe Ihre lieben Geburtstagswünsche auf Facebook erst gestern, also nach über 6 Monaten, entdeckt. Es ist mir furchtbar peinlich. Ich habe mich mit diesem Facebook nie anfreunden können und finde es nach wie vor sehr unübersichtlich und verwirrend. Gestern hatte ich frei und dachte, ich räume mal ein bisschen auf in diesem Internet … obwohl das Aufräumen meiner Wohnung besser getan hätte. Naja, dann kommt der Frühjahresputz eben im Sommer. Auch nicht schlimm.
      Auf die Idee mit dem Affen bin ich gekommen, als ich dachte, es müsste mal wieder was Schriftliches her, nicht nur Videos. Und bevor der Affe seinen Shakespeare vollendet hat, so mein Kalkül, müsste auch mein Beitrag fertig sein … wenn auch keine erstklassige Weltliteratur.
      Die Schweizer, da dürfen wir jetzt nicht ungerecht sein, haben außer dem von Ihnen aufgezählten, schon einiges erfunden, zum Beispiel das Frauenwahlrecht im Kanton Appenzell … aber erst 1990. Ein Weltrekord punkto Verspätung. Und da können sich die Eidgenossen nicht rausreden und sagen: Ja, das WordPress und das Facebook hatten die ganze Zeit das Frauenwahlrecht verschluckt, odrrr?

      Was können wir daraus lernen? Ich weiß es nicht, aber es könnte einiges sein …

      Herzliche Grüße und einen entspannten Abend 🙂
      Herr Ösi

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      • Also dass die Reaktionen auf Ihren wunderbaren Beitrag spärlich ausgefallen sind, kann ich mir wirklich nur durch die Unregelmäßigkeiten bei WP erklären. Bei meinen Statistiken stelle ich seit einiger zeit auch fest, dass ich zwar nach wie vor die gleiche Anzahl an Likes habe, die Beiträge aber kaum gelesen werden. Gut, das mag freilich auch am nicht sehr tiefgründigen Inhalt liegen. Aber ich schiebe es dennoch auf WP, da auch andere Bloghütten mit diesem Problem zu kämpfen haben.
        Und nun musste ausgerechnet Ihr lieber Affe darunter leiden. Ich ahne, dass er uns das noch irgendwann heimzahlen wird und bin gespannt, ob es bei uns bald zugeht, wie auf dem Planet der Affen.
        Und was Ihren Beitrag anbelangt, so ist das wahrlich kein Unsinn. Ich hoffe sehr, dass Sie nun nicht Ihre wunderbare Bloghütte schließen. Ich schaue ganz bestimmt immer vorbei, wenngleich mir WP auch ab und an Steine in den Weg legt. Und auch Herr Heinrich hat ja sein Sofa bereits fest bei Ihnen verankert. Ohne Sie könnten wir ja glattweg einpacken.
        Das mit Facebook ist übrigens wirklich nicht tragisch, ich finde diese Plattform auch alles andere als gelungen und wirklich unübersichtlich und meist auch nervig.
        So, jetzt leiste ich noch bei den Schweizern ein wenig Abbitte und genehmige mir eine eidgenössische Schoggi 🙂

        Genießen Sie den Abend und grüßen Sie Ihre Mäuse

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    • mist-
      terrier-
      ösi-wesen
      bei wordpress ?
      und die tippern denn
      den schüttelbier
      da fehlen einem ja die
      W
      orte
      schonwieder das W
      es is aber finde ich auch recht gefährlich
      zu spielen mit den worten
      mit W
      aus mir wird ja nur
      wella
      doch aus dem affe
      wird ne
      waffe
      und sowas will doch sicher niemand 🙂
      gruß bella 🙂

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      • Liebe Wella äh Bella!

        Ja das mit den Wortspielereien ist manchmal ganz schön verzwickt. Gut, dass Du da bellend vorangehst. Da geht nicht so viel schief. Oder hast Du dich etwa schonmal verbellt?
        In der Türkei gibts ein Dorf, da verständigen sich die Einwohner durch Pfiffe, die wie Vogelgezwitscher klingen. Das hört sich auch nach einer guten Alternative an. 🙂

        Herzliche Grüße … muh
        Mallybeau

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  3. Lieber Herr Ösi,
    unabhängig vom WP- Benachrichtigungsskandal habe ich meine KI befragt, woran es liegen könnte.
    Ich darf nicht die genauen Zahlen veröffentlichen, da das die nächsten Bundestagswahlen beeinflussen könnte.
    Aber ein gewisser Prozentsatz (A) ist zu intelligent, um sich für unsere Beiträge zu interessieren, einem gewissen Prozentsatz (B) gefallen sie, und eingewisser Prozentsatz (C) versteht weder Inhalt noch Intention der Beiträge.
    Auf jeden Fall, so viel darf ich verraten, sind A + C in Summe in der Überzahl.

    Gruß Heinrich

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  4. Oh wie schade. Jetzt wollte ich gerade schreiben, was Sie für einen schönen Sonnenuntergang im Ösiblogheader platziert haben. Ist schließlich praktisch, dass wir das Wetter wenigstens auf den Bloghütten selbst im Griff haben.
    Aber die bunte Kunst passt natürlich auch wunderbar als Bloghüttentapete … 🙂
    Ich hoffe, Sie hatten einen schönen Sonntag mit viel Sonne, Vogelgezwitscher und einem strahlend blauen Himmel.

    Herzliche Abendgrüße
    Mallybeau

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    • Ein Sonnenaufgang. Einen Sonnenuntergang kann schließlich fast ein jeder. Aber einen Sonnenaufgang … 🙂

      Ich hatte ihn kurzfristig weggetan, weil ich dachte, die Leser könnten denken: da schau her, der Herr Ösi macht auf esoterisch. Nächstens zeigt er uns noch sein Krafttier … 🙂

      Am Sonntag musste die Sonne ohne mich scheinen, die Vöglein ohne mich zwitschern, der Himmel alleine brillieren, man hatte mich wie üblich zum Arbeiten verdonnert. Aber heute Nachmittag wird geradelt, gejoggt oder zumindest raus ins Freie …

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      • Das ist wahr. Einen Sonnenaufgang kann wirklich nicht jeder. Vor allem, wenn man noch schnarchend in den Federn liegt.
        An Esoterik hätte ich bei Ihnen weniger gedacht als vielmehr an den überall einkehrenden Jahreszeitenwechsel.
        Ich bewundere, dass Sie sportlich so aktiv sind. Mich müsste man vermutlich prügeln, dass ich mir die Joggingschuhe anziehe oder auf den Drahtesel setze. Da bevorzuge ich es zum Pinsel zu greifen und die morschen Balkonbretter zu streichen 🙂

        … ihre Mäuse würden meines Erachtens im Header auch eine sehr gute Figur abgeben …

        viel Spaß im Freien 🙂

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  5. Oh wie schön. Die Sonne geht wieder auf. Ich werde gleich mal einen schamanischen Ritualtanz vollführen und meine Krafttiere fragen, was uns die kommenden Frühlingstage bringen werden 🙂

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  6. Hurra, kaum zu glauben aber wahr. Ein Handy hat den Weg in meinen Besitz gefunden. Karte und Nummer fehlen noch, aber die Ösi-Apps konnte ich bereits installieren.
    Natürlich wurde gleich alles getestet.
    Mit dem extraterrestrial translator habe ich noch so meine Probleme, der übersetzt mir nichts. Aber das kriege auch noch hin.
    Die Fliege macht wirklich süchtig. Der Handybildschirm ist von Fingertapsern bereits übersät.
    Und bei Sheep and rain lasse ich gerne mal das Schaf ein wenig nass werden, da es doch gar so schön mäht.
    Und als aller erstes habe ich mir selbstverständlich den VIP-Status geholt. Endlich bin ich wer und kann im Kreise der Erlauchten mitreden 🙂
    Hoffentlich folgen viele weitere wunderbare Ösi-Apps! Wie wärs mit einer Wurst-Dating-App? 🙂

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    • Hervorragend, liebe Frau Mallybeau, hervorragend.

      Ich fühle mich sehr geehrt, dass Sie meine Apps installiert haben. Was den Translator betrifft, benötigt dieser einerseits Internet beziehungsweise WLAN, andererseits die Google App, die ich „anzapfe“, um Ihren gesprochenen Text zu interpretieren und anschließend in geschriebener Sprache wiederzugeben. (Ich hätte mich auch mit einem getippten Text zufrieden geben können, was aber nicht so wirkungsvoll rüberkommt, wie Sprache in Text umzuwandeln. Hier sieht man, was heutzutage selbst ein mittelmäßig begabter Hobbyprogrammierer mit einem Smartphone anzustellen vermag … und erschrecke ein wenig, wenn ich daran denke, wozu dann erst die Experten fähig sind …)
      Im Grunde müsste ich meine Apps mal wieder überarbeiten, habe aber leider keine Zeit dazu.
      Eine Wust-Dating-App wäre natürlich das Nonplusultra. Aber hier wird es kompliziert. Sobald man beginnt, Nutzerdaten zu sammeln – was ich grundsätzlich unterlasse – wird es von der rechtlichen Seite ziemlich dingens. Bei den sich ständig ändernden Vorschriften bezüglich Datenschutz wäre das eine echte Vollzeitstelle …

      Herzliche Grüße und viel Spaß beim Appen 🙂
      Herr Ösi

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      • Oh vielen Dank für den Hinweis. Ich werde mich mal informieren, inwieweit ich das mit der Google App auf die Reihe kriege.
        Und bei der Wurst-Dating-App dachte ich freilich nicht an so etwas Kompliziertes, wo man Daten sammeln muss. Das wäre natürlich zu aufwändig. Ich hatte da eher so eine simple Vorstellung im Sinn, wie Würste sammeln im Stile von „Fang die Fliege“. Aber ich hab leicht reden, ich stelle mich bezüglich App-Programmierung wirklich strohdoof an und erfreue mich wirklich an Ihren wunderbaren Spielen. 🙂

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    • Oder eine Dating App zwischen Irdischen und Aliens. Doch … erstmal den Translator um einen „Alien Finder“ erweitern, der anzeigt, wo am Firmament sich der Planet mit den Außerirdischen befindet. Dann das Dating und so weiter.
      Himmel, ich brüte seit Wochen darüber, die Zeit fehlt mir … und dann noch meine Langsamkeit.
      Das ganze sollte im Vorfeld literarisch aufbereitet werden. Ich sitze seit Tagen dran, komme nicht weiter. Vielleicht noch die Wurst einbauen?
      Da kommt mir der hervorragende Film Bad Taste von Peter Jackson in den Sinn … 🙂

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      • Das wäre natürlich ebenfalls eine hervorragende Variante.
        Wie wäre es mit einem einleitenden Text dieser Art:

        Grace Müller (oder Frau Saftschubse oder eine andere Person) schlendert nach beruflichen Strapazen einen gemütlichen Waldweg entlang, um sich zu erholen. Noch immer muss die Dame alleine das Gras niedertrampeln, da sich noch kein geeigneter Partner gefunden hat. Gedankenversunken irrt sie durch buschiges Gelände, als sie mit ihrem rechten Fuß plötzlich in etwas weichem versinkt. Irritiert sieht sie zu Boden und erblickt eine rote fleischige Masse. Sogleich assoziiert die einsame Frau damit eine zermatschte Dating-Wurstkette und ärgert sich über ihren verschmutzten Stöckelschuh. Sie beugt sich nieder, um ihren Treter von der Sauerei zu befreien, als sie gewahr wird, dass es sich mitnichten um eine Wurstkette handeln kann. Das fleischige Gebilde ähnelt eher unappetitlichen Innereien. Ein Würgegefühl keimt in Frau Müller auf. Angewidert streckt sie ihre Hand nach dem blutigen Konglomerat aus, als plötzlich ihr Handy zu piepsen beginnt. Ihre Anrufe sind auf lautlos gestellt, es kann sich nur um einen anderen Signalton handeln. Genervt betrachtet sie das Display und erkennt ein blinkendes Zeichen, es ist die neue Ösi-App, die sie in weiser Voraussicht sogleich nach Erscheinen installiert hat. Doch was will diese Errungenschaft ihr sagen? Sie öffnet die App und erhält die Mitteilung, dass Aliens geortet wurden und sie nun die einmalige Gelegenheit habe, ein außerirdisches Date in Angriff zu nehmen. Just in diesem Augenblick blubbert es unter ihr. Der unansehnliche Fleischhaufen bläht sich auf. Frau Müller schreckt zurück. Unaufhörlich wabert das unförmige Ding vor ihren Augen, bis es schließlich die Größe eines Menschen angenommen hat. Lediglich das Aussehen mag wohl niemand der menschlichen Rasse zusprechen. Es musste sich um einen von der Ösi-App angekündigten Alien handeln. ….

        So oder so ähnlich vielleicht … ich weiß ja nicht genau, was sie da im Schilde führen. Aber Ihre Hinweise klingen schonmal äußerst vielversprechend. Ich bin gespannt und absolut sicher, dass wieder etwas Geniales dabei rauskommen wird 🙂

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      • Also wie gesagt, ich kenne mich im App-Programmieren überhaupt nicht aus. Aber wenn ein „Alien Finder“ als nächstes ansteht, würde vielleicht auch so etwas funktionieren:
        -App laden
        -Start betätigen
        -Ein Pfeil dreht sich in Uhrzeigerrichtung. Währenddessen läuft man mit dem Handy durch die Gegend. Und nach ca. 10-15 Sekunden hält der Pfeil automatisch an. Und auf welches Objekt er in diesem Augenblick zielt, das ist ein Alien. Kann also eine Blume, ein Stuhl, ein Mitmensch, kurz alles sein. Und dann hat man sich eben mit diesem „Alien“ auseinanderzusetzen….

        Naja, zugegeben nicht sehr einfallsreich und fantasievoll. Und ich will Ihnen ohnehin nicht ins Handwerk pfuschen. Sie haben da die wesentlich originelleren extraterrestrischen Ideen. „Bad Taste“ klingt da schon wesentlich spannender 🙂

        🙂

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    • Also, zuerst der „Alien Finder“, dann der „Alien Harvest“ zum Ernten von Außerirdischen.
      Eine Lebensaufgabe.
      Ich schau auf die Uhr.
      Mist! Die Rente leider noch nicht in Reichweite.

      Dabei gäbe es sooo viel zu tun … 🙂

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  7. Pingback: Kosmischer Gorilla | oesiblog

  8. Das Problem des x-beliebigen Shakespeare – Affen ist ein ganz andres. Natürlich würde er in der Unendlichkeit irgendwann jeden nur irgend vorstellbaren Text, also selbst die Sonette Williams, tippen. Aber welcher Affe bleibt so lange vor der Schreibmaschine hocken und tippt?
    Positive Motivation? So viele Bananen, dass sie für die Unendlichkeit eines Schreib-Affen reichen, gibt es nicht, kann es nicht geben, nicht mal im Garten in Eden.
    Negative, wir ketten den Affen an? He, ihr Tierquäler: ein Affe ist kein Mensch, er nimmt eure blöde Schreibmaschine und wirft sie an die Wand. Ziemlich bald. Will in seinen Urwald zum bedingungslosen Bananengrundeinkommen.
    Das ist das eigentliche Problem.
    Bevor man die Affen an die Schreibmaschinen setzt sollte man die Voraussetzungen klären.

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    • Tierquälerei… da haben wir’s.
      Tatsächlich habe ich mir bis dato keine Gedanken darüber gemacht, warum man gerade einen Affen an die Schreibmaschine setzt. Aber klar, kein Mensch würde sitzenbleiben bis zum Sanktnimmerleinstag. Spätestens nach ein paar Stunden würde er aufstehen, eine Pause einlegen, vom Feierabend quasseln, vom Wochenende, womöglich gar Urlaub beanspruchen, et cetera. Da kommt ein Affe wie gerufen…

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      • War es nicht die Rede der Malaien (denen wir auch Erfindungen wie den Amoklauf verdanken), dass der Orang – Utan eigentlich ein Mensch sei, aber sich weigere zu sprechen, damit er nicht arbeiten muß? Cleveres Kerlchen, würde man denken, wäre die Welt auch nur ein wenig normaler oder noch vollständiger, als sie inzwischen nun mal gemacht worden ist…

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    • Der Orang-Utan ist in der Tat ein cleveres Kerlchen und hat sich gedacht: „Ich bin ja nicht blöd und schreib einen Hamlet, einen Othello, einen McBeth und wie das Zeug heißt.“ Er hat ja gesehen, wie es mit diesem Shakespeare endete. Wie immer. Mit dem Tod. Beim Affen ist’s freilich nicht anders. Auch bei ihm am Ende der Tod. Er hat aber das Leben vorher genossen. Dschungel, Lianen, Jane, Holladiho.
      Nicht das schnöde Papier, dass erst bekritzelt werden will… 😉

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