Kosmischer Gorilla

Während wir noch über das
Infinite-Monkey-Theorem nachdenken
das eine breite Leserschaft
wohl deshalb nicht erreichte
klagt Herr Ösi
weil WordPress bei der Benachrichtigung
des geschätzten Publikums
dermaßen schlampte
dass selbst die Bundespost
oder schlimmer noch
die Bundesbahn
im Vergleich dazu
als ein Ausbund an Zuverlässigkeit
bezeichnet werden müssen
schiebt sich ein weiterer Affe
diesmal in Form eines Gorillas
eines leibhaftigen Gorillas
in den Vordergrund
der es in puncto Sprachfertigkeit
nicht ganz mit Shakespeare
(wie unser erster Affe)
aufzunehmen vermag
dafür aber
glauben wir der Wissenschaft
mit unglaublichen Werten glänzt
die über die Fähigkeiten
eines handelsüblichen Gorillas
weit hinausgehen
die Rede ist vom Kosmischen Gorilla
und NEIN
um Missverständnissen vorzubeugen
dahinter verbirgt sich keine Kreation
aus der Ösischen Schreibwerkstätte
wie sich eventuell vermuten ließe
der kosmische Gorilla
sagt der Psychologe
sagt Herr Ösi
den Psychologen zitierend
der kosmische Gorilla
so die Wissenschaft
so der Wissenschaftler
spielt nicht nur
wie der FC Bayern
ein bis zwei Ligen höher
als der herkömmliche Affe
nein nein
er spielt mit nichts weniger
als mit unserer „Unaufmerksamkeitsblindheit“
Wie bitte?

Zugegeben
das eher sperrig daher kommende Wort
Unaufmerksamkeitsblindheit
stammt aus der Feder
sie werden es erraten haben
aus der Feder eines Psychologen
möglicherweise aus jener jenes obig genannten
der wie ein jeder Psychologe
der ein neues Wort erfindet
{oder eben keins
weil bloß nur ein „einfacher“ Psychologe
ohne Worterfindungsambition
(soll schon vorgekommen sein)}
weil dieser neue Worte erfindende Psychologe
also der andere
naturgemäß naturgemäß
nicht nur mit den Problemen seiner Patienten
sondern auch oder vor allem
wie könnte es anderes sein
mit Problemen zu kämpfen hat
die wir als seine eigenen
meist hausgemacht psychologischen
identifizieren … äh müssen
(das nur am Rande)
diese Unaufmerksamkeitsblindheit
doziert der Psychologe
führt dazu
dass wir den Gorilla nicht sehen
nicht sehen können
den er zur seiner Unaufmerksamkeitsblindheit
praktischerweise gleich dazu erfunden hat
den Gorilla
so der Psychologe
nach Erfindung der Unaufmerksamkeitsblindheit
ja selbst wenn wir denn wollten
nicht sehen können
(da schau her)
so sehr wir uns auch mühen und bemühen
nein nein ja ja
der Gorilla
so Herr Ösi
den Psychologen zitierend
entzieht sich unserer Aufmerksamkeit
weil wir diese
also unsere Aufmerksamkeit
voll auf die Basketballspieler
auf ihr Ballgeschubse
et cetera et cetera lenken
so dass der Gorilla
frech ungeniert ungehindert
wie ein Gorilla eben
durch das Bild zu trotten vermag
ohne dass wir
unter Anführungszeichen „Laien“
ohne dass wir Laien
in der Lage wären
auch nur die geringste Notiz
und so weiter von dem Kerl zu nehmen
der Kosmische Gorilla
so der Psychologe weiter
jetzt in seinem Element
behindert uns in der Entdeckung
außerirdischer Intelligenzen
engt unsere Wahrnehmung ein

Irgendetwas
sagt Herr Ösi
irgendetwas scheint uns
den Boden unter den Füßen wegzuziehen
zerrt an den Beinen
oder unterhalb oder oberhalb
jedenfalls zerrt
der nächstbeste Stuhl
wir fallen in den nächstbesten Stuhl
ringen nach Luft
japsen hecheln röcheln schnaufen
pusten atmen schwer
der Gorilla
hat sich vor uns aufgebaut
direkt vor unserer Nase
steht er
versperrt uns die Sicht
die Sicht
auf die außerirdischen Intelligenzen
Weg da, Affe!
rufen wir
Weg da, dalli dalli!
untermalt von entsprechenden Handbewegungen
er hört uns nicht
will uns nicht hören
Aus dem Weg!
Geh mir aus der Sonne!

nix da
er weicht keinen Millimeter
es ist jener Moment
indem Herr Ösi beschließt
den Translator: earthly extraterrestrial
um einen Alien Finder zu erweitern

Freuen Sie sich darauf!

23 Gedanken zu “Kosmischer Gorilla

  1. Der Affenblick
    Wien. Tiergarten Schönbrunn. Während Seehunddame Doris sich von Pfleger Christian ein Heringsfilet ins Maul werfen lässt, die Pinguine gemütlich durch ihr Gehege watscheln und die Flamingos einbeinig ihren Gleichgewichtssinn testen, lehnt die Textilkünstlerin Katja Affinger-Havliczek an den feinmaschigen Gitterwaben der Hasenkäfige. Vergnügt hoppeln die kuscheligen Tierchen umeinander oder genießen mit geschlossenen Augen das einströmende Sonnenlicht.
    Und unsere Künstlerin steht mit einem Sticktuch, Stickgarn und einer feinen Nadel daneben, betrachtet mit gekonntem Blick das Geschehen und zieht ihre Fäden. Ab und an wird sie von neugierigen Zoobesuchern aus der Ferne beäugt, die sich aber nicht in ihre Nähe wagen, um sie nicht zu stören. Da stolpert ungestümen Schrittes das Touristenehepaar Banzinger aus Düsseldorf in die idyllische Atmosphäre und rempelt die gute Katja heftig, wenn auch ausversehen, an. Sogleich wird der Fotoapparat gezückt und das noch unfertige Werk der Künstlerin fotografiert. Anschließend zieht jedoch Frau Banzinger die Stirn in Falten und fragt: „Ja sagen Sie mal, was machen Sie denn da?“
    „Ich sticke“, antwortet Katja simpel und lächelt.
    „Das sehe ich, junge Frau“, meint Frau Banzinger pampig. „Aber das is doch n Vogel, den sie da sticken. In dem Käfig sind aber Hasen.“
    „Nicht nur, werte Dame, nicht nur!“, erwidert Katja Affinger-Havliczek. „Wissen Sie, es gibt stets mehr zu sehen, als man sieht“.
    „Hä?“, gluckst Herr Banzinger, kratzt sich an seinem Bierbauch und schiebt die Sonnenbrille auf die mit Schweiß bedeckte Stirn. „Sie wolln uns wohl veräppeln. Is das hier versteckte Kamera oder sowas?“
    „Nein nein, mein Herr“, antwortet Katja weiter ruhig. Ich wurde vom Zoo beauftragt, die Sehgewohnheiten der Menschen wieder zu sensibilisieren.
    „Aha“, meint Herr Banzinger ungläubig. „Also ich hab ne Brille von Fielmann, da seh ich viel. Und wenn ich meine Hilde mal nich so scharf seh, weil se eh nich mehr so scharf is, dann macht das gar nix.“
    „Sicherlich“, sagt Katja. „Doch dieses Sehen hat nichts mit einer Brille als viel mehr mit Psychologie zu tun. Ich sticke hier einen Rotkäppchensekt äh Specht, weil tatsächlich dort neben den zwei Hasen einer sitzt. Man muss lediglich seine Beobachtungsgabe schulen und nicht nur das Erwartbare erwarten.“
    „Öh“ …
    „Sehen Sie. Ich erklärs Ihnen. Sie sehen hier Hasen, weil die Käfige als „Hasenkäfig“ ausgeschildert sind und weil Ihnen das Bild eines Hasen genau so aus dem Schulunterricht oder aus Kinderbüchern bekannt ist. Zwei lange Ohren, ein Puschelschwänzchen, Nagezähne, …“
    „Also ich hatte meine erste Hasenbegegnung im Supermarkt. Und die waren alle lila“, fährt Hilde Banzinger entzückt dazwischen.
    „Schokolade, pah. Mein erstes Häschen hab ich auf nem Playboy gesehn“, meint Herr Banzinger gelassen und Katja kichert.
    „Sehen Sie“, erläutert sie weiter, „jeder denkt bei dem Wort Hase sogleich an ein niedliches Tier. Naja, meistens jedenfalls. Aber dass wir nebenbei auch noch gänzlich andere Dinge dort sehen könnten, darauf kommen wir gar nicht mehr. Ja möglicherweise sitzen vor uns gar keine Hasen, sondern eben nur diese Rotkäppchenspechte, wie ich momentan einen auf mein Stückchen Stoff appliziere.“
    „Also mir ist das zu kompliziert. Ich sehe Hasen!“, meint die überforderte Frau Banzinger, schüttelt den Kopf und setzt sich auf eine nahe gelegene Holzbank. Doch Herr Banzinger will es nun genauer wissen und hakt nach. Und die Künstlerin, die so etwas wie einen Lehrauftrag verspürt, kramt in ihrer imitierten Krokohandtasche und zieht ein weiteres Stickbild hervor.
    „Ah Blumen, wie nett“, meint Herr Banzinger sogleich.
    Katja schmunzelt. „Ja Blumen. Das Bild trägt den Titel „Vier Kühe und Veilchen“.“
    „Wie jetzt? Wo sind die Kühe?“, fragt der Tourist und beugt sich nah vor das Textil.
    „Zu viel Nähe schadet“, meint die Künstlerin. „Der richtige Abstand ist das Wichtigste. Sehen Sie, hier sind an vier Stellen Kühe in die Blüten eingearbeitet.“
    „Tatsächlich“, jetzt wo Sie es sagen. Das ist ja eigentlich so was wien Suchbild in den Rätselheften für bekloppte Rentner.“
    „Naja, so ungefähr“, meint Katja.
    „Wieso ungefähr?“
    „Schließlich weiden wirklich Kühe auf den Veilchen!“ antwortet die Künstlerin überzeugt.
    „Schon klar, und in dem Hasenkäfig sitzt wirklich ein Rotkäppchenspecht.“
    „Genau. Wenn Sie ihn sehen wollen, dann ist er da. Und irgendwann wird er so offensichtlich, dass Sie erkennen, dass in Wirklichkeit in diesem Käfig ausschließlich ein Rotkäppchenspecht und kein einziger Hase lebt.“
    „Unglaublich“.
    „Sie sagen es. Das ist genau so wie mit Aliens. Die gibt es natürlich. Und sie sind so offensichtlich da, dass wir sie schon wieder übersehen.“
    „Wow, dann bin ich vielleicht umgeben von Außerirdischen und hab nur noch nie was davon bemerkt“, ruft Herr Banzinger begeistert. „Na obwohl, manchmal spüre ich schon eine gewisse Abartigkeit, wenn ich mir so meine Alte betrachte.“
    „Eberhard!“ ertönt es genervt aus dem Hintergrund.
    „Wie gesagt“, fährt Katja fort, „es gibt Aliens und viele weitere Dinge, deren Existenz wir nicht kennen, weil wir verlernt haben zu sehen. Beispielsweise kennen die wenigsten Menschen den Alien Finder.“
    „Alien Finder?“
    „Ja. Eine großartige Sache kann ich Ihnen sagen. Herr Ösi arbeitet gerade daran.“
    „Herr Ösi?“
    „Jetzt sagen Sie bloß, Sie kennen auch Herrn Ösi nicht?“ fragt Katja empört und stellt ihre Hände in die Hüften.
    „Ösi? Ösi? Ösi? Nö … wenn er kein Fußballer ist oder es sich um ne Biermarke handelt kenn ich mich eh nich aus.“
    „Wie gut, dass ich hier Abhilfe schaffen kann“ meint die Künstlerin strahlend und holt ein großes Bild hervor.
    „Wieder Blumen“, meint Herr Banzinger. „Ne halt, warten se mal, ich muss genauer gucken. Mmmmh, also, der richtige Abstand, ah in der Mitte, was ist denn das …?“
    Herr Banzinger betrachtet sich das textile Werk aus allen möglichen Blickwinkeln. Nach einer Weile meint er schließlich: „Ja stimmt, in der Mitte sieht man nen Kopf“.
    „Richtig. Das ist Herr Ösi. Vom Ösiblog. Sollten Sie eigentlich kennen. Aber gut, wer nur Fußball und Bier …“
    „Ja und was is nun mit dem Herrn Ösi?“
    „Ich sag nur oesiblog.wordpress.com . Abonnieren Sie seinen Blog. Dann werden Ihnen nämlich genau DIE Dinge auf dem Silbertablett serviert, die wir sonst nie oder nur mit geschultem Auge sehen.“
    „Das is ja prima, dann brauch ich mich nich so anzustrengen und kann in aller Ruhe bei Herrn Ösi die unsichtbaren Neuigkeiten erfahren“ antwortet Herr Banzinger erfreut und klatscht sich auf die Schenkel. Seine Hilde, die mittlerweile ebenfalls das Gespräch mit verfolgt hat, meint nun: „Irgendwie ja auch großartig, wenn man so viel sehen kann. Ich habs ja schon immer gewusst, dass ich mit Prinz Charles verheiratet bin. Der gefällt mir.“
    „Ach Hilde, du nun wieder“ meint Herr Banzinger und flüstert Katja ins Ohr: „Naja, Heidi Klum is se nich gerade. Aber immer noch besser, als wenn ich wirklich Angela Merkel vor mir sehen würde“.
    Katja kichert erneut, nickt ihm augenzwinkernd zu und sieht das Ehepaar zu den Giraffen entschwinden, in denen sie nun große Wiener Würtschen zu erkennen glauben 🙂



    Lieber Herr Ösi!
    Nachdem sich der unverschämte WordPress-Gorilla erneut vor mir aufgebaut und mir Ihren wissenschaftlich unersetzlichen Beitrag einfach vorenthalten hat, wird es wirklich Zeit, dass sich daran etwas ändert. Hoffentlich kann der angekündigte Alien Finder da ein wenig Abhilfe schaffen. Ansonsten werde ich Frau Affinger-Havliczeks Trainingskurs zur Schulung der Sehgewohnheiten absolvieren, um diesem Manko beizukommen. Sie haben mit Ihrem Beitrag in jedem Falle dem Nagel (vielleicht auch dem Affen) einmal mehr auf den Kopf getroffen.
    Kurz gesagt: Willst du was genauer wissen und wirst von der Welt beschissen, dann gibt dir Herr Ösi gleich bescheid, denn nur so wird man gescheit 🙂
    Nun wünsche ich Ihnen ein wunderschönes Frühlingswochenende und ich sehe zu, dass ich mit dem Affentheater auf der Alm zurechtkomme 🙂
    Herzliche Grüße
    Mallybeau

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    • Wien. Tiergarten Schönbrunn.

      KA-H (Katja Affinger-Havliczek): Sie sind schon wieder da?
      Frau Banzinger: Von den Giraffen zu den Hasenkäfigen ist es nicht weit. Sind ja gleich nebenan.
      Herr Banzinger: Den Tiergarten haben wir uns größer vorgestellt.
      KA-H: Schönbrunn ist eine einzige Täuschung. Auf dem Prospekt wirkt es viel größer als es ist. Das gilt übrigens für das ganze Land.
      Herr Banzinger: Österreich ist eine Täuschung. Hahaha. Der ist gut.
      Frau Banzinger: Unser letzter Urlaub in Italien war eine einzige Enttäuschung. Unser Urlaub in Wien ist eine einzige Täuschung. Besser eine Täuschung als eine Enttäuschung.
      Herrn Banzinger (betrachtet eins der Kunstwerke): Rotkäppchenspecht mit Haserl. 99.000 Euro?! Finden sie den Preis nicht überzogen?
      KA-H: Ganz und gar nicht. Wien leidet unter einer Inflation. Die Tiere sind hungrig und müssen versorgt werden.
      Herr Banzinger: 99.000 Euro immerhin … ich weiß nicht …
      Frau Banzinger: KA-H? Ich sehe, sie haben ihr Kunstwerk mit KA-H unterschrieben. Sind sie’s wirklich?
      KA-H: Ja, ich bins wirklich. Katja Affinger-Havliczek. Im übrigen habe ich das Werk nicht unterschrieben sondern untergestickt.
      Frau Banzinger (aus dem Häuschen, zu ihrem Mann): Karl-Egon, stell dir vor, sie ist es wirklich!
      Herr Banzinger: Eine Frau Affinger-Havliczek ist mir nicht bekannt.
      Frau Banzinger: Menno! Affinger-Havliczek, vormals Travnicek-Havliczek, wenn ich nicht irre.
      KA-H: So ist es.
      Herr Banzinger: Auch eine Travnicek-Havliczek ist mir nicht bekannt.
      Frau Banzinger (ärgerlich): Ach, wärst du doch in Düsseldorf geblieben!
      Herr Banzinger: Ich hab noch einen Koffer in Berlin.
      Frau Banzinger: Sehr witzig!
      KA-H: Ich bin jetzt mit einem echten Affinger verheiratet.
      Frau Banzinger: Das kann ich von mir auch sagen.
      Herr Banzinger: Werd bloß nicht frech, Hilde!
      Frau Banzinger: Und der Travnicek? Was wurde aus dem?
      KA-H: Der ist durchgebrannt.
      Frau Banzinger: Das tut mir leid.
      KA-H: Das muss ihnen nicht leid tun. Der undankbare Kerl ist mit einem Mann durchgebrannt. Mit einem gewissen Bronner, einem Künstler.
      Herr Banzinger: Diese Schwuch…
      Frau Banzinger (scharf): Karl-Egon, reiß dich zusammen!!!
      KA-H: Nach all dem, was ich für ihn getan habe. Nun gut. Dafür habe ich jetzt meinen Affinger, einen waschechten Gorilla. Da kann ein jeder Mann einpacken.
      Frau Banzinger: Hast du gehört? Einpacken, mein lieber Karl-Egon, einpacken …
      Herr Banzinger: Pfff! Frauengewäsch …
      Frau Banzinger: Dieser undankbare Travnicek. Wo sie doch alle Sketches für ihn geschrieben haben.
      KA-H: Ja, zum Beispiel den im Schuhgeschäft. Schauen sie, ich hab ihn auf dem Smartphone dabei …

      Frau Banzinger: Wien wie es leibt und lebt.
      Herr Banzinger: Die Kultur ruft. Wenn die Frauen noch ein bisschen plaudern wollen, gehe ich allein.
      Frau Banzinger: Tut das Karl-Egon. Ich verbringe den Nachmittag in Schönbrunn.
      Herr Banzinger: Das Naturhistorische Museum steht auf dem Programm. Wisst ihr, wie ich da hin komme?
      KA-H: Am besten, sie lassen sich ausstopfen.
      Frau Banzinger: Der Travnicek weiß gar nicht, was er mit ihnen versäumt …

      Liebe Frau Mallybeau,
      vielen Dank für die wundervollen Kunstwerke sowohl in geschriebener als auch in gestickter Form.
      Die vier Kühe mit Veilchen habe ich schon mal probehalber bei Ebay rein gestellt und die Käufer um Beeilung gebeten, es wären nur noch 299 Stück verfügbar, die rasch weniger werden.

      Herzliche Grüße und einen sonnigen Sonntagnachmittag 🙂
      Herr Ösi

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  2. Kommentar von Ilse Vranek, wohnhaft Wien, Kartenverkäuferin an der Hofreitschule, 58 Jahre:
    „Mich laust der Affe! Endlich bringt jemand dies schändliche Videomaterial aus dem Jahre 1999 von Daniel J. Simons zur Sprache. Billigst wird es vom Produzenten als Trainings- und Anschauungsmaterial zu völlig überhöhten Preisen angeboten.
    Denn, was kaum einer weiß, die Laiendarsteller dieses Videos wurden mit Aussicht auf hochdotierte Hollywoodverträge geködert. Eine Karriere in der Filmhauptstadt wurde ihnen versprochen. Kein Wunder also, dass die Bewerber Schlange standen. Und noch größer war in unserer Familie die Freude, als wir einen von Steven Spielberg unterzeichneten Brief in Händen hielten, dass unsere sechs Kinder die Ehre hatten, in diesem Film mitspielen zu dürfen. Und mein Mann sollte sogar die Hauptrolle spielen. Ihm kam die Rolle des Affen zu, die einen gewichtigen Part im Remake eines King-Kong-Streifens werden sollte. Wir, Familie Vranek, auserkoren für Hollywood. Natürlich habe ich das umgehend in der Nachbarschaft erzählt. Und dann diese Schmach. Ein als Wissenschaftsfilm deklarierter Müll. Kein Geld, kein Hollywood, kein Glamour. Meine Kinder durften als Belohnung die Basketbälle behalten, während mein Mann in dem von Motten zerferssenen Affenkostüm mit einer lächerlichen Banane abgespeist wurde (noch nicht einemal Bio).
    A Schand is dös mit dem Offn! Gut, dass Sie hier den ganzen Schwindel um den Affenzirkus aufgedeckt haben, lieber Herr Ösi.
    Wir sind seit 1999 am prozessieren, bisher jedoch ohne Erfolg. Vielleicht erhält unsere Familie, die durch dies blamable Video in der Nachbarschaft so schändlich in Ungnade gefallen ist, endlich das Recht das ihr zusteht.
    Mit freundlichen und hoffnungsvollen Grüßen
    Ilse Vranek nebst geknickter Familie

    PS.: Immerhin spielen jetzt all meine Kinder durch das lange Balltraining in der Nachwuchsmannschaft der österreischischen Basketball-Nationalmannschaft 🙂

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    • Liebe Frau Vranek,

      erst durch den Umweg über die liebe Frau Mallybeau erhalte ich Ihr Schreiben.
      Spielberg! Hören Sie mir auf mit diesem Spielberg. Ein Gauner ist er.
      Zuerst der Brief aus Amerika. Schreiben Sie, lieber Herr Ösi … lieber Herr Ösi, wie süffisant … schreiben Sie ein paar Beiträge in Ihrem Blog, so das Versprechen und werden Sie über Nacht ein weltberühmter, gefeierter Schriftsteller. Ich warte seit Jahren darauf, bloß getan hat sich nix. Dann die Nachricht, mein Geschreibsel könnte im nächsten Spielberg-Film als Drehbuch zum Einsatz kommen. Sie ahnen es schon. Mal wieder nix. „Me too“, beschwert sich mein Nachbar, der, altmodisch wie er ist, seine Einkäufe auf einen Zettel notiert und diesen zwecks Verfilmung in Hollywood eingereicht hat.
      Allein dieser Simons scheint mit seinem Gorilla kräftig abkassiert zu haben. Und hier der nächste Schwindel. Betrachten wir sein Video, fällt uns zu allererst der Affe auf, denn sobald das Video läuft, konzentrieren wir uns auf nichts anderes als auf den Gorilla, warten, auf dass er endlich auftauchen möge und nehmen die Basketballspieler gar nicht war, weshalb es genau genommen „Die unsichtbaren Basketballspieler“ heißen müsste.
      Da lobe ich mir doch Ihren ehrlichen Lipizzaner, wie er unermüdlich springt und springt und springt und springt. Dass es mein Gedicht Lipizzaaana nicht bis in die Weltliteratur hinein geschafft hat, erwähne ich nur am Rande …

      Liebe Frau Vranek, ich grüße Sie herzlich mit der Bitte, meine Grüße an die liebe Frau Mallybeau weiterzuleiten … 🙂
      Herr Ösi
      (Manchmal ist es eben zum Wiehern …)

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  3. Herr Ösi, ich würde den Gorilla einkaufen schicken mit riesigen Preisvergleichsstudien davor – da ist er ko gesetzt.
    mit diesem Unaufmerksamkeitsdingens arbeitet doch jeder Zauberkünstler, der uns das Geld aus dem Portemonnaie entwendet (allerdings danach wieder zurück gibt) und keiner hat es gemerkt, weil er so schön ablenkt.
    Mein Reader empfängt sie ganz brav!

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    • Du denkst wirklich immer praktisch. Wahrscheinlich darf der Affe dann anschließend für Dich kochen, bevor er danach die Pakete mit Deinen Probedampfreinigern zur Post bringen soll 🙂

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    • @ Clara

      Na, einen Vorteil hätte es schon, liebe Clara, die Preise und das Marketing entspringen den Hirngespinsten seiner Artgenossen. Ob er sich gegen die Meute durchzusetzen vermag, bleibt fraglich.

      Sie glückliche. Mir haben schon die verschiedensten „Zauberkünstler“ Geld aus dem Portemonnaie entwendet, zurückgegeben allerdings hat es bis jetzt keiner … 😦

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  4. Wenigstens geht’s den Aliens wohl genauso wie uns. Die letzten beiden Beiträge waren übrigens in der WordPresslese nicht aufgelistet. Ob dass die Vorläufer von Demenz der Sicherheitsprogramme sind? Die Verbindung zu Wp brach auch zweimal ab, als draußen… tanzten…und… 🐒

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    • Wenn wir uns mit und ohne Navi schon ständig auf der Erde verfahren, wie schwierig muss es erst für Aliens sein, uns zu finden, noch dazu, wenn die Hausnummer unbeleuchtet ist oder, wie jetzt im Frühling, von Grünzeug verdeckt wird … 🙂

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  5. Erst habe ich gelesen: komischer Gorilla! Aber nur, weil ich unaufmerksam bin.
    Das Kosmische ist mir erst später aufgefallen und ich war beruhigt, weil es ja nur kosmische und keine komischen Gorillas gibt!
    Es gibt zwar viele Menschen, die irgendetwas „affig“ finden, aber ich bin sicher, kein Affe findet irgendeinen Menschen „menschlich“..

    Lieber Herr Ösi,
    so ist es – wie Sie schon sagten – wir erkennen es immer wieder. Ich bin ganz Ihrer Meinung. Vielleicht ist es sogar mehr als nur eine Meinung. Vermutlich ist es eine fundierte Ansicht! Rein wissenschaftlich!

    Gruß Heinrich

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    • Lieber Herr Heinrich,

      tatsächlich hatte ich ursprünglich, um mir ein kleines Wortspiel zu gestatten, komischer kosmischer beziehungsweise kosmischer komischer Gorilla gedichtet, weil ich dachte, ein kleiner Scherz könnte zur Auflockerung beitragen, mich dann allerdings, der wissenschaftlichen Abhandlung und des eher ernsten Sujets wegen, eines besseren besonnen und jeglichen Klamauk so gut es ging vermieden, der die Seriosität des vorliegenden Machwerks hätte beeinträchtigen können … 😉

      Gruß
      Herr Ösi

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  6. komische gorillas ?
    tscha was bellt man dazu
    einfach nur brüllen
    weg da gorilla
    ja nee das geht nich
    sowas muß man wie bei uns hundeviechern
    püschologisch
    angehen
    in die hose kacken geht nich
    wechrennen ?
    is ne genauso blöde idee
    wir sind vieeeel schneller
    und so oder so macht der komische gorilla
    mit dir sowieso was er will wenn er will
    aktiv passiv bleiben
    und energie ausstrahlen
    thscha nun tippern also auch die affen
    da kann ja der weg der evolution nimmer weit sein
    das auchmal menschen hier tippern 🙂
    gruß bella 🙂

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    • Ja liebe Bella
      während der Terrier
      seinen Tag
      mit vernünftigen Tätigkeiten
      wie dem Jagen
      dem Buddeln von Löchern
      dem Aufmerksam bleiben
      verbringt
      tun die Affen heutzutage
      scheinbar aus purer Langeweile
      Texte tippen
      Shakespeare wenn’s sein muss
      oder tapsen (nicht tippsen)
      durch ein Video
      um zu prüfen
      ob sie dem Menschen auffallen
      quasi Evolutionstest
      ob da einer ist
      der Notiz von ihnen nimmt
      ob die Evolution
      eventuell
      ausgerufen werden kann
      (eher nein … 🙂 )
      Gruß
      Herr Ösi

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  7. Warum sollte der Gorilla kosmisch sein, wo doch ein großer Spaghettitopf (oder: hier je nach Religion entsprechendes einsetzen) über uns schwebt? Doch der Affe an sich, der Aff, der keine Sonette abtippt, sich an die Stirn tippt, wenn die Gedankenschleifen Sonette produzieren, den gibt es wohl, er wohnt in jedem von uns, denn wir sind doch Primaten – in manchem bekommt er, dieser spezielle Kulturbanausenaffe, die Oberhand.
    Würden wir denn den Menschen in einem Raum voller Gorillas sehen? Ja, selbst wenn es kein englischer Lord im Lendenschurz ist. Unsere Wahrnehmung ist trainiert, wir sehen das Bedenklichste und Bedrohlichste immer zuerst und vor allem, also Unseresgleichen.

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    • Möglicherweise habe ich mich geirrt und das Thema verfehlt, weil es komischer und nicht kosmischer Gorilla heißen sollte. Diese verflixte Leseschwäche verfolgt mich seit der Volksschule und ist nicht besser geworden. Wir sehen uns den Affenzirkus an, denken: Jetzt reicht es aber!
      Ob die in der Natur verbliebenen Äffchen sich von Ast zu Ast hüpfend die Frage stellen: Wer sind denn nun die Eingesperrten?
      Ich weiß es nicht…

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