Wenn der Leuchtturm abends leuchtet
und der Möwe, sagen wir, philosophisch deuchtet:
Wäre ich zum Licht geflogen
und nicht meerwärts abgebogen
fände ich nun leck’re Speisen
anstatt sinnlos rumzukreisen
Warum kann die Möwe fliegen?
Werd‘ die Kurve ich noch kriegen?
Flieg‘ ich aufs off’ne Meer hinaus
ist mit dem Möwendasein aus…
Der Leuchtturm klagt: Ich kann gut leuchten
doch kümmert’s mich ’nen Dreck, ’nen feuchten
immer nur dies Blinke-Blinke
die Menschen machen Winke-Winke
Setz‘ ich aus mit meinem Licht
mögen dies die Schiffe nicht
An dem Felsen sie zerschellen
noch ein kurzes Hundebellen
danach Stille in der Nacht
Will ’ne Möwe sein, hab ich gedacht…
Die Möwe, sie fliegt ganz allen
und denkt: ich möcht‘ ein Leuchtturm sein
Dann würd‘ ich machen Blinke-Blinke
die Menschen zu mir Winke-Winke
die Schiffe würde ich geleiten
durch Wogen, Wellen und Gezeiten
Wie schön wär doch das Leuchtturm Leben
doch bloß ’ne Möwe bin ich eben…
Die Schiffe schäumen voller Wut
Möwe, Leuchtturm… die ham’s gut
Ständig Lasten transportieren
und am Ende kollabieren
ist des Schiffes einzig Los
ich sag nur noch: dubios
Fahre ich von A nach B
tut der Schiffsrumpf mir arg weh
Kann weder fliegen noch verharren
das Schiffsein ist ein Riesen Schmarren
Wie komme ich raus aus meiner Haut?
Nehm ich ’ne Möwe mir zur Braut?
Gar den Leuchtturm mir zum Mann?
Bloß… wer transportiert die Waren dann?
Keiner scheint mit sich zufrieden
Ist das der Alltag hier hienieden?
Ja, so geht es immer fort, Leuchtturm, Möwe, Schiff und Mord, ja der Mord ist’s, der es endet. Doch wer’s gutfindt ist verblendet
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Wie man auf die Sache blickt
es gibt wohl immer ’nen Konflikt
Schiff und Möwe denkst du dann
wär wohl das einzig richtige Gespann
aber dann
egal wie du zusammenfügst die Horden
früher oder später beginnt das Morden
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Es ließe sich, steht zu berichten,
auf Möwen sowieso verzichten:
denn ohne Möwen wär die Welt
ganz sicher nicht schlechter gestellt.
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Würden wir uns die Möwen schenken
geb ich hiermit zu bedenken
gäbe es nicht mein Gedicht
was aus meiner Sicht
wirklich wäre schade
für die Lyrik nämlich g’rade… 😉
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Lieber Herr Ösi,
angesichts Ihrer wunderschönen philosophischen Lyrik mit schönen Bildern untermalt, will ich nicht mit einem meiner unvollkommenen Verse dieses Weltbild der Weltmeere kommentieren, die uns tiefsinnige Erkenntnisse an das Ufer spülen. Ihre Botschaft ist bis tief ins Binnenland vorgedrungen! Danke!
Gruß Heinrich
Oder doch?
Ich bin keine Leuchte
und kein großer Turm
wie mir deuchte
wohl ein kleine Wurm.
P.S. fehlt noch die Möve, aber die werden hier durch Stadttauben ersetzt – schlimm genug.
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Lieber Herr Heinrich,
seien Sie bitte nicht zu bescheiden
Sie müssen keinen Vers vermeiden
selbst ohne Möv‘ und Tauben
(die uns oft die Nerven rauben)
reimen Sie geschickt, famos
und das ist es zweifellos
durchsetzt von messerscharfen Gedanken
bringen Sie sogar die Karawanken
(was nicht üblich ist) ins Schwanken
Gruß
Herr Ösi
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soviel mal zu de tauben
gruß bella 🙂
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Ösi lieber – ach nein, das muss ja richtig heißen: Lieber Ösi, nicht aus dichterischer Freiheit habe ich es umgestellt, denn dichten und reimen liegt mir nicht.
Aber ich möchte dir danken, dass du heute für Blinde und Taube (fast) gesprochen hast – geht doch! Habe dich super verstanden, auch mit deiner Kinderstimme!
Gut’s Nächtle!
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Danke, liebe Clara, hätte ich das früher gewusst, hätte ich all meine Texte mit dieser Stimme gesprochen. Sie gehört der weißen Maus, die leider immer noch namenlos ihr Dasein fristet und eher spärlich zum Einsatz kommt… 😉
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Du musst dich nicht immer nach einer alten Schwerhörigen Dame richten, denn du hast ja noch viele andere Leser, die dich in jeder Tonlage verstehen.
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Boah, der Herr Ösi mit Wallemähne! A Wahnsinn. Und die Landschaft erst! Mit Möwe! Fast kriegt man da Urlaubsfeeling, wenn das Thema nicht so ernst wäre, also die Studie o.Ä.
Auch ich kann mich oft nicht entscheiden, wer oder was ich lieber wäre, denn ist erst mal alles von sämtlichen Seiten betrachtet, kommt man aus dem Abwägen ja gar nimmer raus. Zufriedenheit ist wirklich purer Luxus, sage ich immer und schiele schon wieder verschämt nach dem Schoko-Eis in der Gelati-Vitrine, obwohl ich heuer eh schon zwei hatte. Schwieriges Thema, wirklich, aber die Ösi’sche Aufbereitung macht es doch irgendwie erträglicher. 😉
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Zwei Schoko-Eis, liebe Jessie, sage ich am Ende es Sommers, ist ja wirklich ein Luxus beziehungsweise eine Übertreibung, die zu toppen man sich gut überlegen sollte… 😉
Wobei, jetzt ganz ehrlich, ich habe mir im Urlaub zwei Blaubeerbecher genehmigt… bis dato mein Eiskonsum in 2021.
Die Zufriedenheit aber kommt bei mir (auch) durch Belohnung. Wenn ich das Meer sehe, die Möwen, die Leuchttürme und die Schiffe, mich in die Fluten stürze, an der Ostsee leider arschkalt, aber immerhin, und denke, ich schömme bis ans andere Ufer und käme irgendwo in Skandinavien raus, dann ist das irgendwie dingens. Da freut sich der AlpenÖsi wie weit er am Meer schauen kann, wenn keine Berge davor sind, die ihm die Sicht verstellen… 😉
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seit corona sieht doch der herr ösi
die ganze zeit schon aus wien
langhariger bombenleger
:))) :)))
ööhm eis ?
schokoeis ?
wo muß ich mich da anstellen ?
gruß bella 🙂
p.s. : gehn da auch viele kinder hin ?
weil die sind so ungelenk die lassen das immer fallen und ich bekomm es gratis 🙂
😉
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@ ronnytauchenmitBella
Nun ja
liebe Bella
als ich meine Bombe
hoch gehen ließ
im November 2015
da hatte ich noch
viiiiiel viiiiel
kürzere Haare
weil ja praktischer
wenn du mit Kabeln
und dem thermonuklearen Zeugs
äh… herum hantierst… 😉
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Zu den irrlichternden Lichtern der Großstadt und des Strandes kommen noch die Häckselpropeller – wer die nicht mag, kann auf sanft – unsichtbare nukleare Katastrophen umstellen – Die Welt der Menschen, das Anthropozän genannt, mag keine Möven. Und auch sonst niemanden, nicht einmal den Menschen.
Lichtverschmutzung, Umweltverschmutzung… ach, wir können es nicht mehr hören. Fahren wir doch heute abend noch in die Discothek oder so. Das ist so schön dort – laut, grell, schmutzig!
Man möchte Möve sein. Heringssemmel – Raubmöve!
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Die Raubmöwe(n), ich habe sie gefilmt, wie sie sich auf ein fallengelassenes Brötchen gestürzt haben, sind ja in ihrer Gier um nix besser als der Mensch. Wäre ihr IQ nur um zehn Basispunkt höher, würden sie uns intelligenzmäßig locker überflügeln. Dann hätten sie das Sagen auf der Welt. Und wir noch weniger zu lachen als wir schon haben. Wie man’s auch dreht: es ist unzulänglich.
Also besser ab in die Disco. Bloß… müssten die erstmal wieder öffnen…
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Ja, die Emmas, bekanntlich mit Schrot zu schießen, haben schon das boshaft kreischende Lachen – oder lachende KReischen? – mit uns gemein. Zum Glück haben die und die Krähen keine Hände, um Werkzeuge herzustellen – man weiß ja vom Menschen, was man dann vorzugsweise auf anderer Leute Kinder herunterschmeißt. Dann lieber Vogelkacke… (ach ja, und die Mütze auflassen: letztes Mal an der Nordsee hat mich eine Dohle von oben erwischt! Zum Glück, wie gesagt, die Mütze).
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Geschissen drauf,

die Möwe tut’s.
Getrunken drauf,
der Ösii tut’s.
Blinke, blinke,
winke, winke,
geblickt darauf,
marana tut’s.
Gehört darauf,
fürwahr sie tut’s.
Ein Hoch darauf.
Ich trinke mit.
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Die Möwe, ein Vogel sehr gerissen
saß am Pfahl und hat gesch…..
der Ösi zackzack blitzesschnelle
war zum Glück am Ort zur Stelle
und fing ein die Szenerie
mit dem überfrechen Vieh
Jetzt erhebt er stolz sein Glas
und das nicht nur so zum Spaß
erhebt sein Wort und spricht ’nen Toast
zum Wohl Marana… und auch Prost! 😉
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ein wein schnell zu den frühstücksbrötchen
zum mittach spielt marana flötchen
und nachmittags ganz ungeniert
mit´s federvieh sie tiriliert
:))) :)))
wehe wehe wenn ich auf das ende sehe
oooHHHHHmanno die saufen hier nüscht wie wech
gruß bella 🙂
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leuchtturm will ich garnich sein
einfach rumstehn garnich mein (s)
ich als möwe garnich gut
denn ich jage diese brut
( herr ösi se sollten mich mal sehen bei dem heringsbrötchen :))) )
nun der kutter
der bringt mein futter
will ich aber auchnich sein
denn da wäre mir zum schrein ( schreien )
immer nur den bauch im wasser
und die ohren werden nasser
nöö nööö nööö
das wär nich schö ( n )
ich bleib hund wie einst mein mutter
und sie klaute auch nur futter
vom kutter
hätt ich die wahl wär ich statt möwe
löwe
muß ich aber garnich sein
denn mein jack russel herz is rein
ich bin jack russel und the best
denkt euch einfach mal den rest 🙂
gruß bella 🙂
p.s. : is das euer ernst ?
ein grün
weißer
leuchtturm ?
echt jetzt ?
gabs die farben sicher bei aldi im sonderangebot
gleich neben den grillen warscheinlich :))) :)))
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Sprechen wir vom Tier
sprechen wir auch von Gier
doch Moment!
Moment!
hier ist mein Argument
weil in der Natur
wird’s oft zur Tortour
rasch zu finden was zu fressen
was wir vornehm nennen „Essen“
da wird gekämpft um jeden Happen
nur der Erste wird ihn schnappen
und der Rest schaut durch die Finger
die Überbleibsel sind geringer
Haare, Federn und auch Klauen
davor graust’s sogar den Sauen
doch sie müssen sich damit begnügen
ist nun wahrlich kein Vergnügen
ganz im Gegenteil zu Bella
weil kein Hunderl gibt’s, das schnella
dir das Würstchen zieht vom Tella… 😉
Wuff Wuff
Herr Ösi
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Das hat Valentinsches Format (Wird „Valentinisch“ groß geschrieben? – Drauf defäkiert, wie Frau Möwe hier sagen würde!), wie ich mal ganz arrogant behaupte! Sogar ich Miesepeter hab‘ Tränen gelacht (falls das jemanden interessiert)! Das Teil mit den Kränen und den Schwänen ist jetzt auf Platz 2…
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Danke, lieber Opa Ron… ich hatte das Teil blitzschnell – also, für einen Ösi blitzschnell – noch während meines Urlaubs gedichtet und raus gehauen, heißt, ins Internet hinein gestellt. Anfangs die Befürchtung, die Lyrik wäre etwas zu kindlich, ist spätestens jetzt gefallen. Danke.
PS: Du solltest auf deiner Seite die Kommentare wieder freischalten…
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Nö.
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Ich denke gerade an Jemanden von da oben, an James Krüss, der über Tiere dichtete und was sie alles großartiges Können, wie schön das wäre, auch so zu sein, doch endet: „…denn ich kann alles sein, Delphin und Möwe, ich bin ein Mensch, ich habe Phantasie!“
Den Leuchtturm zum Mann – na, da ist die (Wünsche sind die potenten Väter des Gedankens) Symbolik doch wieder mal zu eindeutig. Die in gewissem Sinne flatterhafte, da nun einmal Vogel, Möwe, zur Frau? Mit der artübergreifenden Fortpflanzung ist’s so eine Sache. Nichts gegen einverständlichen Möwen – Leuchtturm, Stein und Feder (statt Peitsche und Leder?) – Sex.
Sie sähen wohl die Leuchtturmmöweneier aus? Schlimmer noch, wie ihre Hinterlassenschaften? Derlei
aciscular – biologische Vermengungen sind fragwürdig.
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Stimmt!
Von der sexuellen Seite habe ich es noch gar nicht betrachtet…
Mit Sicherheit existieren heutzutage Wesen, die sich als Mittelding zwischen Leuchtturm um Möwe fühlen und darunter arg leiden.
Das Schlimme ist, dass nicht nur Mann, nein, auch Frau mittlerweile den Überblick verloren haben… 😉
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