Der Volksknicks

Der Knicks ist eine Höflichkeitsform und dient als Zeichen der Hochachtung. Bereits aus der Antike kennen wir diese Praxis, vor jemanden „auf die Knie zu fallen“.

Der Ösi, als zukünftiger Kanzler, wird dieses längst vergessene Zeremoniell in seiner ersten Amtshandlung wieder hoffähig machen. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit, konstatieren wir einen rapiden Verfall der Sitten, einen Mangel an Respekt und Ehrerbietung.

Das gemeine Wahlvolk, sprich 99,9% der Bevölkerung, wird von nun an lernen, dem neuen Kanzler respekt- und demutsvoll gegenüber zu treten um ihm, durch beidseitig leichtes Einknicken der Knie, die nötige Referenz zu erweisen.

Das Handbuch „Wie knickse ich richtig“ befindet sich bereits im Druck und wird kostenlos an alle bundesdeutschen Haushalte verteilt. Die Dringlichkeit der Angelegenheit erbietet es, schon mal die wesentlichen Grundzüge des Knicksens der breiten Bevölkerung zugänglich zu machen. Wir unterscheiden:

Den Knicks beim Eintreten: vom Kanzler auch „Volksknicks“ genannt. Siehe oben.

Den Knicks im Vorbeigehen: dieser schnell und dem entsprechend schlampig ausgeführte Knicks ist den engsten Mitarbeitern sowie Ministern des Kanzlers vorbehalten, wenn diese nachweisen können, gerade einen Not- bzw. DEN Ernstfall zu bearbeiten und demzufolge unter Zeitdruck stehen.

Den Knicks beim Verabschieden: ein im Rückwärtsgang ausgeführter Knicks, der in seiner Haltung besonders demütig wirkt, ist allen Vertretern von Medien und Presse angeraten, die über den Kanzler und seine Arbeit zu berichten wünschen.

Zur Belebung der Wirtschaft ist die Errichtung so genannter „Knicks-Schulen“ geplant, wo die Bevölkerung ab einem Alter von 3 Jahren in allen Varianten und Fassetten des richtigen Knicksens unterrichtet wird.