Singsang & Tempelchen

Finden Sie nicht, hier müsste mal gewischt werden?
(Herr Ösi zu seiner Assistentin Frau Saftschubse)

Endlich ein Road-Movie. Es wurde Zeit. Ich liebe Roadmovies. Wer den Film Duell von Steven Spielberg kennt und mag oder Thelma & Louise von Ridley Scott oder Easy Rider von und mit Dennis Hopper oder Death Proof von Großmeister Quentin Tarantino oder Vanishing Point von einem ziemlich Unbekannten, in welchem ein weißer Dodge Challenger von 1970 die Hauptrolle spielt, der weiß was ich meine. (Zum Abspielen der Trailer einfach die Titel klicken)

Road-Movie heißt: die Straße, die Wüste, der Staub, das ganze Programm. Und nicht zu vergessen: Trash. Jede Menge Trash. Es wird viel gefahren und wenig gesprochen. Wenn einer den Mund aufmacht – die Helden dieser Filme sind in der Regel maulfaule Gesellen – dann kommt belangloses Zeug raus. Ist ein bisschen wie beim Ösiblog. Wenn Herr Ösi schreibt, dann ebenso meist belangloses Zeug. Im Grunde ist der Ösiblog ein Road-Movie, eines, das ohne Straße ohne Wüste und ohne Staub auskommen muss. Dafür aber mit einer Portion Trash. Na ja, stimmt nicht ganz. Weil die Ösi-Redaktion immer etwas staubig…

Der heutige Film besteht nur teilweise aus Film. Der andere Teil aus Fotos. Wenn du in Fernost mit dem Roller unterwegs bist, zum ersten Mal einen Roller steuerst, zum ersten Mal im Linksverkehr verkehrst, navigieren musst, das Smartphone zwecks Orientierung griffbereit um den Hals, der Tohuwabohu brechend voller Straßen links, rechts, vor und hinter dir wabert, dann filmst du nicht, sondern du konzentrierst dich auf all die Wahnsinnigen, die dauerhupend in die kleinste sich auftuende Lücke stechen, um… äh, keine Ahnung. Um die Pole-Position zu ergattern? Am schnellsten von A nach B zu gelangen? Keine Zeit zu verlieren? Was auch immer. Selbst der Buddha schüttelt verständnislos den Kopf, sieht er den chaotischen Irrsinn. Ich pflichte ihm bei. Und fürchte, das wird heute wieder nix mit Erleuchtung.

Üben mit Stewardessen

So a G’stettn oba a
(Herr Ösi beim Blick in die Tiefe)

Wie Recht er hatte. Der Sitznachbar mit der Aussage: Runtergekommen ist noch ein jeder. Aufgesetzt hat er, der Flieger, auf der holprigen Landebahn, dass ich dachte, gleich fällt er auseinander. Wir hatten Glück und blieben ganz. Ich applaudierte. Enthusiastisch. Und erntete verständnislose Blicke. Es scheint heutzutage gang und gäbe und selbstverständlich, dass der Pilot, vergeigt er schon eine Landung wie im Bilderbuch, so immerhin die ihm anvertraute Kiste ordentlich zu Boden bringt, ohne dass diese zerschellt und ihren (dann meist) nicht sehr appetitlichen Inhalt in die Landschaft streut. Kein Klatschen. Kein Garnix. Außer mir. Die Rotznasen finden es nicht nötig, dem Piloten, dem Helden des Tages, ihren Respekt zu zollen. Ende gut, alles gut? Nicht so wirklich. Nicht wenige Passagiere, die sich den Aufpreis für das Speibsackerl (beziehungsweise die Kotztüte, wir erwähnten sie bereits) sparten, hatten während des Fluges aufgrund heftigster Turbulenzen derart gelitten und gereihert, dass selbiger Vogel, wäre er mit uns gereist, sein Köpfchen angewidert vor Ekel zur Seite gedreht und sich übergeben hätte. Ein Schweinestall wäre bei dem Anblick der zugekotzten Kabine durchaus als prunkvoll funkelnder Palast durchgegangen. Den Stewardessen, zuständig für prunkvoll funkelnde Paläste, fiel die Kinnlade runter… Wir tabten ins Terminal.

Auf der Taxifahrt ins Hotel dachte ich an die letzten 34 Stunden seit meinem Aufbruch von zu Hause – und VietJet Air dachte hoffentlich an die total verfehlte Sackerl-Tüten-Aufpreis-Politik. Die Nacht brach herein. Ich fühlte mich merkwürdig. Verändert, wenn du so willst. Angekommen im Hotel führte mein erster Weg mich schnurstracks auf den Balkon… äh, pardong, auf die Balkonin. Tschendamäßige Korrektheit. Bitte! Soviel Zeit muss sein. Danke! Du wirst es nicht glauben: die Balkonin schwankte und wackelte unter meinen schwachen Füßinnen hin und her wie eine Irre. Ding Dong. Ding Dong. Tschendarassabum. Irgendwas war faul. Dann wurde es schwarz um mich…

Blick vom Balkon | Foto Herr Ösi

Ein paar Tage später, der Blick vom Balkon (dem Himmel, mein Dank! ich war wieder normalisiert), ein Foto in die Tiefe. Auf die G’stettn. Was soll ich sagen. Das Foto messerscharf, wie von einem Profi geknipst. Verwackelt? Nicht die Bohne!
Der Balkon, nun einem Fels in der Brandung gleich, wackelte nicht mehr. An der Rezeption schwor das Personal beim fehlenden Barte des Buddhas, man hätte während meiner Abwesenheit keinerlei balkonseitige Eingriffe zu seiner Stabilisierung vorgenommen. Aber das Gewackel im Suvarnabhumi und am Balkon? warf ich ein. Jetlag, beschied man mir und sie sprachen es aus wie Jet-Leck.

Zurück zum Foto. So a G’stettn oba a. Übersetzung: So eine HuHuHu aber auch. Wobei HuHuHu nicht mit Müllhalde zu übersetzen ist, weil eben keine Müllhalde, sondern eine G’stettn. Eine G’stettn musst du vom Gefühl her dingsen. Sonst geht’s nicht. Es gibt nicht wirklich ein bundesdeutsches Wort dafür und dieses HuHuHu, es ist bloß ein schnoddriger Platzhalter, für den ein Mathematiker, um das Problem zu lösen oder lösen zu lassen, mit Sicherheit ein x eingesetzt hätte, weil Müllhalde eben nicht zutreffend und Brachland, wie Wiki phantasielos schwadroniert, auch nicht… also x. Der Mathematiker macht es sich leicht, setzt einfach ein x ein oder ein y oder was Griechisches, wenn er nicht weiter weiß und wirft das Problem einem X-Beliebigen vor die Füße, dem das alles ziemlich Spanisch vorkommt. Soll der doch zeigen, was er kann. Es beweist einmal mehr die Unzulänglichkeit der Sprache, der es manchmal schlicht an den nötigen Worten fehlt. Es ist eine Schande. Könnte es sein, dass die Welt deshalb regelmäßig ins Chaos stürzt, weil die Spezies, die sich für die größte und wichtigste auf dem Planeten hält, ein Kommunikationsproblem hat? Weil uns Mathematik hier nicht weiterhilft? Weil die Menschen ihre Sprache schlampig und halbherzig konstruiert haben? Weil sie mit ihren Gedanken schon während der Entwicklungsphase ganz woanders waren? Weil ihnen G’stettn schnurzegal?

So funktioniert Ablenkung

Weil sie unter Konzentrationsstörungen leiden und sich nur allzu leicht ablenken lassen von all dem Unsinn, der uns immer und überall umgibt? Fragen über Fragen. Es kann und wird nicht unser Anspruch sein, dieses Problem an Ort und Stelle zu lösen.

Für den Rückflug habe ich eine kleine Überraschung für die Stewardessen vorbereitet, vorausgesetzt, sie haben den Flieger und die Kabine wieder einigermaßen hinbekommen, sprich prunkvoll funkelnder Palast… 😉

Once upon a Time … on Gliese 581c

Nach dem unerwarteten Erfolg unseres Experimental-Filmchens „Handelsübliche chinesische Hauskatzen beim Vorbeiflug an Gliese 581c“, wobei das C nicht für die Körbchengröße steht, wie man vermuten könnte, wenn es um Katzen, noch dazu chinesische Hauskatzen, geht … nach diversen Nominierungen und Standing Ovations, haben wir uns entschlossen – Flucht nach vorn sozusagen – kurzerhand nachzulegen.
In „Once upon a Time … on Gliese 581c“ steht der außergewöhnliche Planet erneut im Fokus.

Double Feature

Frage: Was hat die Endzeit-Krawatte mit Mäuse-Mumien zu tun?

Nichts, ist die richtige Antwort. Für ein Single Feature sind die beiden Stories einfach zu dünn. Deshalb haben wir die Filme in ein Double Feature gepackt.
Wikipedia sagte, die Filmvorführung eines Double Features war vor allem in den 1930er- und 1940er-Jahren eine weit verbreitete Strategie der Kinobetreiber, die durch das Blocksystem – hier wollen wir nicht unnötig abschweifen und raten Interessenten sich eigenständig zu dokumentieren – unfreiwillig erworbenen billigen B-Filme zusammen mit attraktiven A-Filmen  zu zeigen. Dabei konnten mit einer Kinokarte zwei Filme hintereinander geschaut werden.
Schauen Sie, liebes Publikum  – ohne den Erwerb einer einzigen Kinokarte, weil kostenlos – zwei Ösi-Filme auf einmal. Dass es diesmal weder für ein B-Movie noch für einen A-Film gereicht hat … sei’s drum.

Genießen sie das weltweit erste Z-Movie Double Feature … 😉

Handelsübliche chinesische Hauskatzen beim Vorbeiflug an Gliese 581 c

Playing Superstar

Luftgitarren war gestern.

Obwohl aufblasbare Luftgitarren bereits günstig ab einem Euro käuflich zu erwerben sind, gibt es Zeitgenossen, denen Diskretion um alles geht, Leute, deren Bestreben nicht darin besteht, um jeden Preis aufzufallen, sondern es existieren Personen, die es gern etwas ruhiger angehen lassen.

Wer mit einer von diesen lächerlichen und kunterbunten Luftgitarren durch die Innenstädte zieht, dem geht es meist um Lärm und Radau. Deshalb hat die Entwicklungsabteilung vom oesiblog rechtzeitig zu Beginn der In- als auch der  Outdoor-Saison, die, für viele unverständlich, meist gleichzeitig eröffnen, die Regenschirmgitarre auf den Markt gebracht. Die Regenschirmgitarre – sagen Experten – ist extrem benutzerfreundlich. Sie können sie immer und überall mitnehmen und spielen darauf (fast) ohne aufzufallen. Und zwar weltweit! Der diskrete Gentleman beziehungsweise die um Subtilität bemühte Gentlefrau ziehen die Regenschirmgitarre der prollig wirkenden Luftgitarre eindeutig vor. Ein weiterer Vorteil: sollte es einmal unvorhergesehen regnen, was schon mal passieren kann, dann brauchen wir Ihnen wohl nicht ausführlich erklären, wozu sich die Regenschirmgitarre sonst noch verwenden lässt … Profis und in Ausbildung befindliche Superstars haben selbstverständlich stets deren zwei mit dabei. Denn: wer mag schon auf Musikalität verzichten, nur weil es draußen regnet? Richtig. Niemand!

Das unten klickbare Beispiel zum Beispiel liefert einen kleinen Vorgeschmack auf die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Regenschirmgitarre. Johann Sebastian Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ findet  im wohl temperierten Regenschirm einen Nachfolger, der gerade im Bereich Transport & Mobilität ganz neue Maßstäbe zu herkömmlichen Tasteninstrumenten setzt. Die musikalische Beeinflussung des Werks durch die fantastischen Red Hot Chili Peppers ist für den Insider leicht erkennbar …

Here we go!

 

 

Blödsinn der Woche

 

 

Porter:  Herr Ösi, die Vorwürfe gegenüber dem Internet nehmen zu. Für die einen ist es zu schrill, für die anderen ist es zu schmutzig. Viele beschweren sich über nicht ausreichende Download-Geschwindigkeiten. Wieder andere ärgern sich über Pixel, die im Nirwana verschwinden oder gar über unzulängliche, oft sogar politische Inhalte.
Was würden Sie, als spezieller Spezialist,  unzufriedenen Usern raten?

Herr Ösi:  Müllen Sie bei Unzufriedenheit das Internet einfach zu!

 

ZuMüllen

So wird’s gemacht
Zu-Müller’s GIF
by Herrn Ösi

 

Porter:  Herr Ösi, wir danken Ihnen für dieses ausführliche Gespräch.

 

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Ihren Therapeuten
oder wenden Sie sich vertrauensvoll an die Stationsschwester